In "Die Schwestern" entfaltet Jakob Wassermann ein eindringliches Porträt zweier miteinander verbundener Frauen, die in einer patriarchalen Gesellschaft gefangen sind. Der Roman wird durch Wassermanns typischen psychologischen Realismus geprägt, der den inneren Konflikt der Protagonistinnen lebendig und nachvollziehbar macht. Mit einer kunstvollen, oft poetischen Sprache skizziert er ihre Ängste, Sehnsüchte und den Drang nach Selbstverwirklichung, wobei er tief in die menschliche Psyche eintaucht. Der literarische Kontext spiegelt die Spannungen der frühen 20. Jahrhunderts wider, als Frauen zunehmend gegen gesellschaftliche Normen ankämpften, und stellt diese gegen die starren Strukturen ihrer Zeit. Jakob Wassermann, ein bedeutender deutschsprachiger Schriftsteller, der Anfang des 20. Jahrhunderts lebte, war Zeuge der gesellschaftlichen Umbrüche und emotionalen Turbulenzen seiner Epoche. Mit einem literarischen Erbe, das oft komplexe menschliche Beziehungen und Identitätsfragen behandelt, war er in einer Welt aufgewachsen, die von Krieg und sozialen Umwälzungen geprägt war. Diese Erfahrungen könnten ihn dazu motiviert haben, die inneren Welten seiner Charaktere zu erforschen und deren Kämpfe nachvollziehbar zu machen. "Die Schwestern" ist ein fesselndes Werk, das nicht nur literarisch anspruchsvoll ist, sondern auch bedeutende gesellschaftliche Themen anspricht. Es bietet den Lesern die Möglichkeit, sich mit den tiefen Fragen der Identität und der Rolle der Frau im Wandel der Zeit auseinanderzusetzen. Wer sich für Psychologie, die Dynamik von Geschlechterrollen und die Entwicklung der modernen Literatur interessiert, wird in diesem Roman eine unverzichtbare Lektüre finden.
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