Rudolf Arnheim, der am 15. Juli 2004 seinen 100. Geburtstag feiert und heute in Ann Arbor lebt, hat sich zeit seines Lebens intensiv mit den Medien künstlerischer Produktion auseinandergesetzt. Seine wichtigsten medientheoretischen Aufsätze, entstanden über einen Zeitraum von 74 Jahren, stellen eine maßgebliche Ergänzung seiner Hauptwerke Film als Kunst und Rundfunk als Hörkunst dar und sind hier erstmals vollständig versammelt. Arnheims medientheoretische überlegungen nehmen dabei in der Regel ihren Ausgang beim einzelnen Medium - bei der Photographie, dem Rundfunk und insbesondere beim Film…mehr
Rudolf Arnheim, der am 15. Juli 2004 seinen 100. Geburtstag feiert und heute in Ann Arbor lebt, hat sich zeit seines Lebens intensiv mit den Medien künstlerischer Produktion auseinandergesetzt. Seine wichtigsten medientheoretischen Aufsätze, entstanden über einen Zeitraum von 74 Jahren, stellen eine maßgebliche Ergänzung seiner Hauptwerke Film als Kunst und Rundfunk als Hörkunst dar und sind hier erstmals vollständig versammelt. Arnheims medientheoretische überlegungen nehmen dabei in der Regel ihren Ausgang beim einzelnen Medium - bei der Photographie, dem Rundfunk und insbesondere beim Film - und belegen in eindrucksvoller Weise seine produktive Auseinandersetzung mit konstruktiven formästhetischen Fragen.
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Autorenporträt
Arnheim, RudolfRudolf Arnheim war mehr als nur ein Zeitzeuge des vergangenen Jahrhunderts, er war einer der herausragenden Kunst- und Medientheoretiker der Gegenwart. Schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts publizierte er in zahlreichen Zeitschriften, wie etwa der Weltbühne, und legte bereits 1932 mit Film als Kunst ein Buch vor, das bis heute als Klassiker der Filmtheorie gilt. Nach seiner Emigration unterrichtete er an zahlreichen amerikanischen Universitäten und widmete sich dabei insbesondere Fragen der Wahrnehmungs- und Medientheorie. Zu seinem Geburtstag am 15. Juli 2004 erschien mit Die Seele in der Silberschicht ein Band, der seine wichtigsten medientheoretische Aufsätze, die über einen Zeitraum von 74 Jahren entstanden sind, versammelt und eine maßgebliche Ergänzung seiner Hauptwerke Film als Kunst und Rundfunk als Hörkunst darstellt. Arnheims medientheoretische Überlegungen nehmen dabei meist ihren Ausgang beim einzelnen Medium bei der Photographie, dem Rundfunk u
nd insbesondere beim Film und belegen in eindrucksvoller Weise seine produktive Auseinandersetzung mit konstruktiven formästhetischen Fragen. Am 9. Juni 2007 ist Rudolf Arnheim im Alter von 102 Jahren verstorben.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
"Schwer zugängliche Vorkriegstexte" Rudolf Arnheims hat Helmut H. Diederichs zur Freude von Rezensent Jörg Becker jetzt herausgegeben und damit dem Leser die Tür zur Welt des heute 100-jährigen Gestaltpsychologen und Medientheoretikers geöffnet. In knapp 70 Aufsätzen sind die Betrachtungen Arnheims, der sich durch Filmkritiken und seiner Redakteurstätigkeit bei Kurt Tucholskys Weltbühne einen Namen gemacht hatte, zu Film, Fernsehen und vor allem dem Kino dargelegt, das der Autor "als bildende Kunst ernst" nahm. Besonderes Lob zollt der Rezensent der 1935 verfassten kritischen Einschätzung des Fernsehmediums - ein "wahrhafter Blick in die Ferne", da Arnheim bereits zu dieser Zeit auf die Gefahr der "individuellen Vereinsamung" des Betrachters hinweist. Obwohl der Leser aus den Schriften Arnheims hin und wieder "die Stimme eines konservativen Reformpädagogen" heraushört, der vor einer "kultur- und sittenwidrigen" Zerstreuungsflut warnt, gelten Teile der Arnheimschen Medientheorie als bis heute "modern".