Als technisch hochgerüsteter Prothesengott verliert der Mensch mehr und mehr seine Seele. Er ist mit seiner Mitwelt universal vernetzt wie nie zuvor, doch zugleich einsamer denn je. Die Übermacht weniger und die Ohnmacht der übergroßen Mehrheit spiegeln den Verlust der Bindungskräfte, der Geschwisterlichkeit, der Verantwortlichkeit und der Liebe. Der Psychoanalytiker Richter untersucht, wie sich die psychische Krankheit Friedlosigkeit unbewusst über die Generationen forterbt und bis zur atomaren Selbstbedrohung steigert. An Beispielen einfacher Menschen, hellsichtiger Forscher und sozialer…mehr
Als technisch hochgerüsteter Prothesengott verliert der Mensch mehr und mehr seine Seele. Er ist mit seiner Mitwelt universal vernetzt wie nie zuvor, doch zugleich einsamer denn je. Die Übermacht weniger und die Ohnmacht der übergroßen Mehrheit spiegeln den Verlust der Bindungskräfte, der Geschwisterlichkeit, der Verantwortlichkeit und der Liebe. Der Psychoanalytiker Richter untersucht, wie sich die psychische Krankheit Friedlosigkeit unbewusst über die Generationen forterbt und bis zur atomaren Selbstbedrohung steigert. An Beispielen einfacher Menschen, hellsichtiger Forscher und sozialer Bewegungen zeigt er, wie die in der Friedlosigkeit verborgene gegenwärtige Depression bekämpft werden kann und muss.
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Autorenporträt
Dr. med. et phil. Horst-Eberhard Richter, geboren 1923, war von 1962 - 1992 Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Gießen, anschließend - bis 2002 - Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/M. Neben seiner akademischen Karriere setzte sich Richter seit den 1980er Jahren verstärkt in der Friedensbewegung ein. Er ist Mitbegründer und Ehrenvorstand der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). Horst-Eberhard Richter wurde für sein Wirken vielfach ausgezeichnet: unter anderem mit der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main (2002). Das Bundesverdienstkreuz hat er dreimal abgelehnt. 2011 verstarb Horst-Eberhard Richter.
Inhaltsangabe
InhaltAnstelle eines Vorwortes: Ein Interview mit dem TAZ-Journal 02/20071 Übersicht2 Einstein und Freud über den Krieg3 Medizin und Gewissen4 Alexander Mitscherlich und die Deutschen5 Eine wunderbare Verwandlung6 Das Unbehagen am »Deutschen Herbst«. Zur Verarbeitung der RAF-Geschichte aus psychoanalytischer Sicht7 Atomrüstung und Menschlichkeit8 Es gibt keinen Frieden unter atomarer Bedrohung9 Islamophobie - ein Symptom der »seelischen Krankheit Friedlosigkeit«10 Welchen Menschen braucht die Zukunft?11 Rede zum 175. Jubiläum der Sophie-Scholl-Schule in Berlin
InhaltAnstelle eines Vorwortes: Ein Interview mit dem TAZ-Journal 02/20071 Übersicht2 Einstein und Freud über den Krieg3 Medizin und Gewissen4 Alexander Mitscherlich und die Deutschen5 Eine wunderbare Verwandlung6 Das Unbehagen am »Deutschen Herbst«. Zur Verarbeitung der RAF-Geschichte aus psychoanalytischer Sicht7 Atomrüstung und Menschlichkeit8 Es gibt keinen Frieden unter atomarer Bedrohung9 Islamophobie - ein Symptom der »seelischen Krankheit Friedlosigkeit«10 Welchen Menschen braucht die Zukunft?11 Rede zum 175. Jubiläum der Sophie-Scholl-Schule in Berlin
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