So sehr deshalb jene Männer unserer persönlichen Achtung gewiss sein dürfen, welche ihre Lebenskraft diesen hochwichtigen Bestrebungen widmen, so ist es dennoch die Frage, ob die Behauptung der historischen Kontinuität im strengen Sinne in unserer Lage denn überhaupt möglich sei, oder ob wir nicht am Ende an einem jener Punkte in der Geschichte stehen, wo eine großartige Idee alle Phasen ihrer Entwickelung durchlaufen hat und unwiderruflich dazu verurteilt ist, zugunsten neu eintretender leitender Ideen vom Schauplatz abzutreten, wenngleich nicht ohne einige ihrer wichtigsten Bestandteile in die neue Entwicklungsphase zu übertragen und mit den übrigen als Dünger für das neu aufsprossende Leben zu dienen. Die historische Kontinuität im weiteren Sinne würde auch in letzterem Falle gewahrt bleiben, wenn schon der Bruch mit den maßgebenden Prinzipien des Alten und die Aufnahme bisher draußen stehender, vielleicht fernher geholter befruchtender Keime immer etwas Sprungweises, Revolutionäres hat.InhaltsverzeichnisVorwort zur dritten AuflageUmbildung oder Neubildung?Die geschichtliche Aufgabe des ProtestantismusChristentum und moderne KulturDas paulinische und johanneische ChristentumDas Christentum ChristiDie Unchristlichkeit des liberalen ProtestantismusDie Irreligiosität des liberalen ProtestantismusDie Notwendigkeit und Möglichkeit einer neuen WeltreligionDie historischen Bausteine der Religion der Zukunft