Die Eisenbahn über den Semmering, dessen Bau in den Jahren 1848-1854 unter der Leitung von Carl Ritter von Ghega erfolgte, ist die erste Hochgebirgseisenbahn der Welt und die erste, die mit dem Prädikat UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Mit dem Bau des Teilstückes der zweigleisig ausgeführten Südbahn von Wien über Graz und Laibach/Ljubljana bis Triest wurde in mehrfacher Hinsicht Neuland betreten: Streckenführung, Viaduktbautechnik, Tunnelbautechnik und Lokomotivbau setzten Maßstäbe für die Erschließung von topographisch schwierigem Gelände. Dinhobl zeichnet die Baugeschichte nach und bettet sie in einen internationalen Kontext ein. Mithilfe von bisher unveröffentlichten Streckenplänen und Bauzeichnungen beschreibt er die Semmeringerbahn als technikgeschichtlich bedeutsames Bauwerk.