"Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?". So steht es bei Matthäus im Neuen Testament. Es ist jedoch selbst in der Bibel nicht klar, was die Seele eigentlich ist. Daher haben sich weder Theologen noch Philosophen auf eine einheitliche Definition einigen können. Heuzutage meiden Psychologen den Begriff Seele in ihren wissenschaftlichen Publikationen wie der Teufel das Weihwasser. Doch auch wenn es keine Seele als eigenständiges Etwas gibt, beeinflusst der Glaube an ihre Existenz das Leben vieler Menschen. Ebenso wie der Glaube an einen Gott dies tut. Das Buch ist eine Suche nach möglichen Ursprüngen des Seelenbegriffes. Es wird gezeigt, wie sich in verschiedenen Kulturen und in verschiedenen Zeiten die Bedeutung geändert hat. Es beginnt beim Schamanismus und endet bei Erkenntnissen der Gehirnforschung. Wer weiterhin an eine Seele glauben möchte, darf das tun. Doch es gilt wohl, wie es der Soziologe Niklas Luhmann formulierte: "Man muss schon glauben wollen, um glauben zu können."
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