Bilder aus den Todeslagern der Nationalsozialisten üben schon seit den 1940er Jahren eine starke Wirkung aus. Die Aufnahmen der Alliierten schockierten die ganze Welt. Danach provozierten visuelle Adaptionen des Themas immer wieder Kontroversen - so wie die Spielfilme "Schindlers Liste" von Steven Spielberg und "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni oder auch Ausstellungen wie jene über die Verbrechen der Wehrmacht. Diese Bilder vom Holocaust beeinflussten einerseits das allgemeine Geschichtsverständnis der jeweiligen Gesellschaft. Auf der anderen Seite gingen in jede visuelle…mehr
Bilder aus den Todeslagern der Nationalsozialisten üben schon seit den 1940er Jahren eine starke Wirkung aus. Die Aufnahmen der Alliierten schockierten die ganze Welt. Danach provozierten visuelle Adaptionen des Themas immer wieder Kontroversen - so wie die Spielfilme "Schindlers Liste" von Steven Spielberg und "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni oder auch Ausstellungen wie jene über die Verbrechen der Wehrmacht. Diese Bilder vom Holocaust beeinflussten einerseits das allgemeine Geschichtsverständnis der jeweiligen Gesellschaft. Auf der anderen Seite gingen in jede visuelle Repräsentation - oder Repräsentationsverweigerung - des Holocaust zeit- und gruppenspezifische Auffassungen von diesem Ereignis ein. Der von Sven Kramer herausgegebene Band "Die Shoah im Bild" erforscht das Kraftfeld, in dem sich die Geschichtsbilder und die visuellen Repräsentationen durchdringen. Historiker und Kunstgeschichtler sowie Kultur-, Sozial-, Literatur- und Filmwissenschaftler untersuchen zentrale Aspekte und Entwicklungen der audiovisuellen Geschichte der Shoah von den 1940er Jahren bis heute. Berücksichtigt werden in den Beiträgen des Bandes Tendenzen aus Dokumentar- und Spielfilm, bildender Kunst, Fotografie und Fernsehen.
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Autorenporträt
Kramer, Sven Sven Kramer, geb. 1961, Studium, Promotion und Habilitation an der Universität Hamburg, Auslandsaufenthalte in Paris und St. Louis. Zwischendurch Tätigkeiten für Verlage, Tageszeitungen und den Hörfunk. 2002-2005 Visiting Associate Professor an der University of Toronto sowie Repräsentant des DAAD für Kanada. Im Herbst 2005 Senior Lecturer an der University of Melbourne. Gastprofessuren: University of Western Australia, 2011; Brown University, 2012. Geschäftsführender Herausgeber der "Zeitschrift für kritische Theorie". Juror und Mitveranstalter der LiteraTour Nord. Vorsitzender des Stiftungsrats der Nicolas Born-Stiftung.
Inhaltsangabe
- Vorwort - Joachim Paech: Ent/setzte Erinnerung - Jörn Glasenapp: Indifferenz oder Propaganda? Überlegungen zu Hollywoods verspäteter Antwort auf die Judenverfolgung im "Dritten Reich"- Cornelia Brink: Bilder vom Feind. Das Scheitern der "visuellen Entnazifizierung" 1945 - Stephan Braese: Das deutsche Objektiv. Der Holocaust im Film und der deutsche Literaturbetrieb 1945-1956 - Habbo Knoch: Die Grenzen des Zeigbaren. Fotografien der NS-Verbrechen und die westdeutsche Gesellschaft 1955-1965 - Knut Hickethier: Die Darstellung des Massenmordes an den Juden im Fernsehen der Bundesrepublik von 1960 bis 1980 - Hanno Loewy: Zwischen "Judgment" und "Twilight". Schulddiskurse, Holocaust und das Courtroom Drama - Detlef Hoffmann: Aktuelle Symbolisierungsstrategien im Umgang mit dem System Auschwitz - Jörg Frieß: Filme aus Filmen, Filme über Filme. Zur Rhetorik historischen Bildmaterials in Filmen über die Shoah - Sven Kramer: Nacktheit in Holocaust-Fotos und -Filmen - Anja Oster/Walter Uka: Der Holocaust als Filmkomödie. Komik als Mittel der Darstellung des Undarstellbaren - Matthias N. Lorenz: Der Holocaust als Zitat. Tendenzen im Holocaust-Spielfilm nach "Schindler's List"- Über die Autoren
- Vorwort - Joachim Paech: Ent/setzte Erinnerung - Jörn Glasenapp: Indifferenz oder Propaganda? Überlegungen zu Hollywoods verspäteter Antwort auf die Judenverfolgung im "Dritten Reich"- Cornelia Brink: Bilder vom Feind. Das Scheitern der "visuellen Entnazifizierung" 1945 - Stephan Braese: Das deutsche Objektiv. Der Holocaust im Film und der deutsche Literaturbetrieb 1945-1956 - Habbo Knoch: Die Grenzen des Zeigbaren. Fotografien der NS-Verbrechen und die westdeutsche Gesellschaft 1955-1965 - Knut Hickethier: Die Darstellung des Massenmordes an den Juden im Fernsehen der Bundesrepublik von 1960 bis 1980 - Hanno Loewy: Zwischen "Judgment" und "Twilight". Schulddiskurse, Holocaust und das Courtroom Drama - Detlef Hoffmann: Aktuelle Symbolisierungsstrategien im Umgang mit dem System Auschwitz - Jörg Frieß: Filme aus Filmen, Filme über Filme. Zur Rhetorik historischen Bildmaterials in Filmen über die Shoah - Sven Kramer: Nacktheit in Holocaust-Fotos und -Filmen - Anja Oster/Walter Uka: Der Holocaust als Filmkomödie. Komik als Mittel der Darstellung des Undarstellbaren - Matthias N. Lorenz: Der Holocaust als Zitat. Tendenzen im Holocaust-Spielfilm nach "Schindler's List"- Über die Autoren
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