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Die Erinnerung an die Shoah steht 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges vor einer Zäsur: In naher Zukunft muss das Gedenken ohne direkte Zeitzeugenschaft auskommen. Persönliche Erzählungen des schmerzvoll Erlebten werden - auch in didaktischen Vergegenwärtigungen - nur noch in bildkünstlerischen, literarischen oder neuen medialen Formen präsent sein. Wissenschaftler_innen aus Deutschland und Italien entwerfen in diesem Band Möglichkeiten eines zukünftigen Erinnerns. Erstmalig werden dabei auch Lorenza Mazzettis malerische Bearbeitungen eines traumatischen Massakers durch deutsche…mehr

Produktbeschreibung
Die Erinnerung an die Shoah steht 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges vor einer Zäsur: In naher Zukunft muss das Gedenken ohne direkte Zeitzeugenschaft auskommen. Persönliche Erzählungen des schmerzvoll Erlebten werden - auch in didaktischen Vergegenwärtigungen - nur noch in bildkünstlerischen, literarischen oder neuen medialen Formen präsent sein. Wissenschaftler_innen aus Deutschland und Italien entwerfen in diesem Band Möglichkeiten eines zukünftigen Erinnerns. Erstmalig werden dabei auch Lorenza Mazzettis malerische Bearbeitungen eines traumatischen Massakers durch deutsche Soldaten, Bruno Canovas künstlerische Auseinandersetzung mit dem Faschismus sowie neue Erkenntnisse über das Schicksal Felix Nussbaums vorgestellt und in die fachhistorischen Diskurse eingebettet.
Autorenporträt
Claudia Müller (Dipl.-Soz.) promoviert zur italienischen Kulturgeschichte und ist wissenschaftliche Koordinatorin am Italien-Zentrum der Technischen Universität Dresden.

Patrick Ostermann (Dr. habil.) ist Privatdozent an der TU Dresden mit Lehrbefugnis für Neuere und Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte in Verbindung mit Kultursoziologie und kommissarischer Studiendirektor am Rhein-Wied-Gymnasium in Neuwied.
Rezensionen
»[Der Sammelband] bietet einen fundierten Einblick in den aktuellen Stand der Forschung und die zurückliegenden Debatten zur Erinnerungskultur in beiden Ländern. Er eröffnet dem Leser aber auch einen Blick in die europäische Erinnerungslandschaft abseits von Deutschland und Italien. Hierbei gewinnen die Beiträge gerade in der Abgrenzung und Bezugnahme zueinander an Qualität.«

Jan Kleinmanns, Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung, 1 (2015) 20150706