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'Apokalypse jetzt? Die Zukunft ist nicht ungewiss. Einiges wird knapp werden, das steht schon jetzt fest. Die Globalisierung, das Klima, die demografische Entwicklung stellen uns vor ganz neue Herausforderungen. Wie können wir ihnen begegnen?
Sieben Knappheiten bedrohen unsere Zukunft: Arbeitskraft, Energie, Land, Wasser, Zeit, Geist und Macht. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Henrik Müller, renommierter Redakteur des manager magazins, sagt wie: mit sieben Tugenden, die uns helfen werden, den Wandel dieser Welt zu meistern. Mit Arbeit, Sparsamkeit, Kreativität, Offenheit, Solidarität,…mehr

Produktbeschreibung
'Apokalypse jetzt?
Die Zukunft ist nicht ungewiss. Einiges wird knapp werden, das steht schon jetzt fest. Die Globalisierung, das Klima, die demografische Entwicklung stellen uns vor ganz neue Herausforderungen. Wie können wir ihnen begegnen?
Sieben Knappheiten bedrohen unsere Zukunft: Arbeitskraft, Energie, Land, Wasser, Zeit, Geist und Macht. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Henrik Müller, renommierter Redakteur des manager magazins, sagt wie: mit sieben Tugenden, die uns helfen werden, den Wandel dieser Welt zu meistern. Mit Arbeit, Sparsamkeit, Kreativität, Offenheit, Solidarität, Originalität und Kooperation. Müller zeigt in einem spannenden und fundierten Zukunftsszenario ganz konkret, wie das geht. Denn vieles, was kommt, mag bedrohlich sein mit dem richtigen Herangehen können wir es aber schaffen.
Autorenporträt
Henrik Müller, geb. 1965 in Rinteln/Weserbergland, studierte Volkswirtschaft in Kiel, absolvierte die Deutsche Journalistenschule und promovierte parallel zu seiner Tätigkeit als Journalist zum Dr. rer. Pol. Nach Stationen beim Sonntagsblatt und dem Stern ist Henrik Müller seit 2000 beim manager magazin, derzeit als Geschäftsführender Redakteur. 2002 wurde er mit dem Holzbrinck-Preis ausgezeichnet. 2004 mit dem Wissenschaftsjournalismus-Preis 'Im Zentrum Mensch', 2005 mit dem Zukunftspreis des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Hamburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.11.2008

Die geistreiche Globalisierung
Moderne Knappheiten und biblische Zahlenmystik

Wenn die Geschichte eine scharfe Kurve macht, veralten manche Bücher schneller. Die Finanzkrise ist nicht nur eine ökonomische Zäsur, sondern auch eine historische Wende, weil das Verhältnis von Staat und Markt jetzt vermutlich neu justiert wird. Lohnt es da noch Bücher zu lesen, die weiterhin mit ungebändigten Marktkräften rechnen und eine beschleunigte Globalisierung prophezeien?

Das Buch kokettiert im Titel mit der im Abendland heiligen Zahl Sieben und will offenbar mit dem Hinweis auf die Bibel die Zeitlosigkeit seiner sieben Knappheits-Thesen belegen. Das ist für einen Journalisten ein hoher Anspruch, auch wenn der Mann nicht für den Tag schreibt, sondern beim "Manager Magazin" ist. Das journalistische Temperament wird dennoch spürbar in seiner ökonomischen Diagnose, die geprägt ist von der dramatischen Entwicklung des Jahres 2008, als sämtliche Rohstoff-Notierungen Rekordhöhen erreichten und ein Ölpreis von 200 Dollar je Fass nur noch eine Frage von Wochen schien. Hungerkrise und Handelskrieg um Rohstoffe waren damals die häufigsten Schlagworte. Heute wissen wir, dass diese Preise auch die Folge einer Spekulationsblase von Finanzinvestoren waren.

Auch wenn der Autor von der Finanzkrise kalt erwischt wurde und daher Vertrauen und Kapital nicht zu jenen Knappheiten zählen, die er im Blick hat - das Buch muss nicht unbedingt im modernen Antiquariat landen. Es ist zwar aus der Perspektive eines, im Rückblick gesehen, extremen Jahres geschrieben, und der Autor neigt gelegentlich zu vollmundigen Sentenzen ("Die Ära des großen Wandels beginnt gerade erst"). Doch insgesamt beschreibt er höchst anschaulich globale Entwicklungen, die mit einer Rezession der Weltwirtschaft gewiss nicht enden, sondern höchstens durch eine gewisse Dosis an Staatsinterventionismus und Protektionismus verlangsamt werden.

Mag auch der globale Finanzmarkt fatale Schwächen zeigen, die Globalisierung der Realwirtschaft wird - nach einer mehr oder minder längeren Pause - gewiss weitergehen. Insofern irrt der Autor wohl nicht, wenn er voraussagt, dass China und Russland sowie andere Schwellenländer den Westen ökonomisch und politisch noch mehr herausfordern werden, der durch die Alterung seiner Gesellschaften geschwächt wird.

Drei große Trends sieht der Autor, die den Wandel vorantreiben: die Globalisierung der Wirtschaft, die Demographie und die Klimakrise. "Der Übergang zu klimaschonenderen Wirtschaftsstrukturen und Lebensweisen wird langwierig, teuer und ungemütlich." Und das Zusammenwirken dieser drei Trends werde der Welt "überraschende Wendungen" bescheren.

Knappheiten und damit steigende Preise wird es geben für Arbeitskräfte und Energie, für Boden und Wasser. Der Autor vermutet auch, dass für den westlichen Menschen Zeit ein noch knapperes Gut wird, das Leben sich also weiter beschleunigt. Zur Bewältigung der Knappheiten werden sieben Tugenden formuliert. Dazu zählen auch klassisch bürgerliche Maximen wie Arbeit, Fleiß und Sparsamkeit. Die siebte Tugend ist überraschend, aber einleuchtend: Originalität. Am Beispiel Dubais beschreibt das Buch die Not der Politiker, an einem Ort, wo es außer Geld und heißem Wüstensand fast nichts gibt, wenigstens eine Art von Retorten-Originalität zu schaffen. Denn allein mit Kopieren, so schreibt der Autor, könne man heute international nicht mehr viel werden. Daher verlangt er eine "Geistreichere Globalisierung". Die könnte auch Deutschland bieten, wenn es für kreative Geister attraktiver würde.

KONRAD MRUSEK

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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09.10.2008, Rheinischer Merkur Gelassen bleiben -- "Müller erzählt lebendig und bricht in exzellenter journalistischer Manier die großen globalen Entwicklungen auf einzelne Personen herunter."

03.11.2008, Frankfurter Allgemeine Zeitung Die geistreiche Globalisierung -- "Höchst anschaulich beschreibt der Autor globale Entwicklungen."

06.12.2008, Süddeutsche Zeitung Das Geld ist willig, der Geist ist schwach -- "Müllers kluge, faktenreiche und gut geschriebene Analyse rüttelt an alten Gewissheiten."