Erst vor Kurzem habe ich "Das Mädchen und die Herzogin" von Astrid Fritz gelesen. Darin ging es um die Gemahlin des Herzoges von Würtemberg Sabina - eingebettet in die zu dieser Zeit stattfindenden Bauernunruhen.
Als ich nichtsahnend "Die Silberdistel" von Petra Durst-Benning zu lesen begann,
war ich mir noch nicht klar darüber, dass dieses Buch zur selben Zeit an so ziemlich dem selben Ort…mehrErst vor Kurzem habe ich "Das Mädchen und die Herzogin" von Astrid Fritz gelesen. Darin ging es um die Gemahlin des Herzoges von Würtemberg Sabina - eingebettet in die zu dieser Zeit stattfindenden Bauernunruhen.
Als ich nichtsahnend "Die Silberdistel" von Petra Durst-Benning zu lesen begann, war ich mir noch nicht klar darüber, dass dieses Buch zur selben Zeit an so ziemlich dem selben Ort spielen würde und ich einigen Personen aus dem obigen Buch wiederbegegnen würde. Das war schon eine seltsame Situation, die ich so auch noch nicht hatte, aber auch mal ganz witzig.
"Die Silberdistel" ist jedenfalls aus Sicht des Bauern Jerg - und zwischendurch (Perspektivwechsel!) seiner Frau Marga - geschrieben, der sich mit erwähntem Herzog von Würtemberg in wahrstem Sinne des Wortes "herumschlagen" muss. Man "erlebt" als Leser, wie die Bauern ausgepresst, ausgenutzt und misshandelt werden und kann deren Wunsch nach Änderung ihrer Situation mehr als nachvollziehen.
Und gleichzeitig deren Mut nur bewundern! Denn was hatten sie denn zu ihrer Verteidigung mehr als ein paar Mistgabeln und das, was sie am Leibe trugen!
Zudem trifft man auf so brisante Figuren dieser Zeit wie Martin Luther und Thomas Müntzer, deren Gedanken zusätzlich zur Aufbruchstimmung im Lande beitragen.
FAZIT:
Ein fesselndes Buch, sehr gut recherchiert, mit sehr "lebendigen" Figuren. Manchmal vielleicht etwas pathetisch, aber nicht desto weniger lesenswert!