Die Studie befasst sich mit der Thematik internationaler wirtschaftlicher Sanktionen gegen Personen und Organisationen als politischem Instrument der Terrorismusbekämpfung. Derartige "Individualsanktionen" laufen auf eine vollständige Isolierung der betroffenen Individuen hinaus und zeigen hinsichtlich ihrer rechtlichen und praktischen Folgen mitunter Parallelen zu polizeirechtlichen Beschlagnahmen bzw. Sicherstellungen in Deutschland. Näher untersucht werden die Herkunft, der Anwendungsbereich und die Rechtmäßigkeit solcher Individualsanktionen. Schließlich geht die Arbeit der Frage nach, ob ein solcher wirtschaftlicher Bekämpfungsansatz gegebenenfalls auch für die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität als Vorbild dienen kann.
"Tehranis Arbeit stellt ein sehr lesenswertes Werk dar. Einerseits vermittelt sie einen fundierten Einblick in die Rechtsprobleme der globalen und europäischen 'Smart Sanctions' sowie der vermögensbezogenen Sanktionen nach deutschem Recht. Andererseits zeigt die Arbeit anhand dieser eher selten beachteten Rechtsbereiche exemplarisch auf, wie sich - auch dort - eine bedrohliche gesetzgeberische Tendenz hin zu einem präventiv-polizeilichen Sicherheitsrecht durchsetzt, das bereits Gefahrenprognosen und bloße Verdachtsmomente für intensive Eingriffe in die Grundrechte von Bürgern ausreichen lässt." Prof. Dr. Michael Jasch, in: Strafverteidiger, 8/2016