Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Umweltwissenschaften, Note: 14,00, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Sojabohne, Ihrer botanischen Charakterisierung und ihren Inhaltsstoffen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Übersicht über den aktuellen Stand der Methoden der Verarbeitung von Soja zu geben. Dafür wird zunächst ein Überblick über die Eigenschaften der Sojapflanze und die verschiedenen Sojaprodukte gegeben. Im Anschluss werden die Inhaltsstoffe betrachtet. Danach wird auf die unterschiedlichen Verarbeitungsmethoden eingegangen. Anschließend erfolgt eine Abschlussbetrachtung und eine Zusammenfassung der Kernaussagen dieser Arbeit.Die Soja stammt vermutlich aus dem ostasiatischen Raum und wurde dort erstmals zwischen 2700 und 800 v. Chr. kultiviert. Ende des 18. Jahrhunderts gelangte die Sojabohne in die USA und nach Europa. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist sie heute von weltweiter wirtschaftlicher Bedeutung. Das Haupteinsatzgebiet ist die Herstellung von Sojaöl. Im Jahr 2005 wurden weltweit ca. 214 Mio. t Sojabohnen produziert. Die Haupterzeugerländer und die gleichzeitig größten Exporteure sind die USA, Brasilien und Argentinien. Die Hauptimportländer sind Japan, die Niederlande und Deutschland. In Europa ist überwiegend Sojaschrot für die Tierfütterung in der Fleischindustrie von Bedeutung. Dafür werden jährlich ca. 4,5 Mio. t Sojabohnen- und Schrot nach Deutschland importiert. Jedoch liegt der Anteil gentechnisch veränderter Soja auf dem Weltmarkt bei 80 %, wohingegen der Bedarf gentechnikfreier Soja in Deutschland steigt. Durch diesen Bedarf steigt das Interesse am Sojaanbau in Deutschland. Dafür werden kältetolerante Sorten benötigt, die besser an das europäische Klima angepasst sind. Im Jahr 2012 lag die Anbaufläche in Deutschland bei ca. 6000 ha.Die Sojabohne kann aufgrund des Gehalts antinutritiver Verbindungen nicht roh verzehrt werden. Daher bedarf es bestimmter Verarbeitungsmethoden, um die antinutritiven Verbindungen zu inaktivieren und die Bekömmlichkeit und Nährstoffverfügbarkeit zu steigern. Dies ist sowohl für die Verwendung als Tierfutter als auch für die menschliche Ernährung erforderlich.
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