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Das 'Sonatenbuch' von Wolfgang Jacobi (1894-1972) ist nicht als eine distanziert-theoretische Abhandlung, sondern als sehr persönlicher Einsichtgewinn in die Entwicklung der Sonate zu verstehen. Es handeltsich um ein seltenes Zeitzeugnis eines Vertreters derjenigen Generation deutscher Komponisten, welche die musikalische Moderne als ein Kontinuum aus der Tradition der Klassik und Romantik verstanden und dies auch in ihrer kompositorischen Sprache zum Ausdruck brachten.Die Entstehungsgeschichte des 'Sonatenbuchs' fällt in eine bewegte Zeit des musikalischen Neubeginns in Deutschland…mehr

Produktbeschreibung
Das 'Sonatenbuch' von Wolfgang Jacobi (1894-1972) ist nicht als eine distanziert-theoretische Abhandlung, sondern als sehr persönlicher Einsichtgewinn in die Entwicklung der Sonate zu verstehen. Es handeltsich um ein seltenes Zeitzeugnis eines Vertreters derjenigen Generation deutscher Komponisten, welche die musikalische Moderne als ein Kontinuum aus der Tradition der Klassik und Romantik verstanden und dies auch in ihrer kompositorischen Sprache zum Ausdruck brachten.Die Entstehungsgeschichte des 'Sonatenbuchs' fällt in eine bewegte Zeit des musikalischen Neubeginns in Deutschland unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Nur wenige Jahre nach der Stunde Null geschrieben, war es dafür konzipiert, Musikstudierenden ein griffiges und übersichtliches, mithin studien- und prüfungsrelevantes Werk an die Hand zu geben, um die umfangreiche musikalische Materie, die mit der Entwicklung der Sonatensatzform verbunden ist, erfassbar zu machen.Das Buch blieb jedoch zu Lebzeiten Jacobisunveröffentlicht und wurde erst im Jahr 2003 posthum publiziert.
Autorenporträt
Der Komponist Wolfgang Jacobi (1894-1972), der sich selbst als 'moderner Klassiker' bezeichnete, bezog Anregungen von Debussy, Hindemith, Reger und Bartók. Er hinterließ ein vielfältiges und farbiges Oeuvre, das fast alle musikalischen Gattungen einschließt: Kammermusik, Orchesterwerke, Solokonzerte, Chormusik, Chansons und Lieder. Jacobi war aber nicht nur Komponist, sondern auch ein wichtiger Organisator im Musikleben Münchens nach 1945 und engagierter Pädagoge. Als Professor für Musiktheorie an der Münchner Musikhochschule verfasste er vor allem im Hinblick auf seine Schüler die Unterrichtswerke 'Harmonielehre', 'Fuge und Choralvorspiel' und 'Kontrapunkt', sein 'Sonatenbuch' blieb zu jener Zeit unveröffentlicht. Die fast fünfzig Jahre nach dem Entstehen des Textes veröffentlichte erste Ausgabe dieses Werkes ermöglicht einen Einblick in das musiktheoretische Denken der Nachkriegszeit.