Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 13,95 €
  • Gebundenes Buch

August von Platen ist ein zu Unrecht vergessener Klassiker der deutschen Literaturgeschichte. In nur zehn Jahren schuf er ein facettenreiches Werk an lyrischer und dramatischer Dichtung; in seinen scheinbar mühelos vorgetragenen und doch so komplexen Versen äußert sich ein Naturtalent, das von seinen Zeitgenossen früh gewürdigt wurde. Seine zu Lebzeiten nur verstreut veröffentlichten Sonette werden hier in einer vollständigen Sammlung vorgelegt. Dabei wird deutlich, dass Platen sich nicht an der blumigen Ausdrucksweise der deutschen Romantik orientierte, sondern an den strengeren Formen…mehr

Produktbeschreibung
August von Platen ist ein zu Unrecht vergessener Klassiker der deutschen Literaturgeschichte. In nur zehn Jahren schuf er ein facettenreiches Werk an lyrischer und dramatischer Dichtung; in seinen scheinbar mühelos vorgetragenen und doch so komplexen Versen äußert sich ein Naturtalent, das von seinen Zeitgenossen früh gewürdigt wurde. Seine zu Lebzeiten nur verstreut veröffentlichten Sonette werden hier in einer vollständigen Sammlung vorgelegt.
Dabei wird deutlich, dass Platen sich nicht an der blumigen Ausdrucksweise der deutschen Romantik orientierte, sondern an den strengeren Formen Petrarcas und Goethes; der greise Goethe stand dem jungen Dichter sehr wohlwollend gegenüber.
In seinem Nachwort analysiert Werner Heck, wie es Platen gelang, in seinen Sonetten eine Sprache für die Liebe unter
Männern zu finden.
Autorenporträt
August Graf von Platen Hallermünde (1796 - 1835) wurde in Ansbach geboren. Die Familie war nicht vermögend, gehörte jedoch zum Hochadel, und der junge Platen durchlief ganz standesgemäß Kadettenanstalt und Pagendienst am königlichen Hof. Im Alter von 18 Jahren nahm er als Leutnant am Feldzug gegen Napoleon teil. Neben seinem lyrischen Werk schuf Platen mehrere Versdramen; seine Tagebücher und Briefe sind wesentlicher Bestandteil seines literarischen Nachlasses. Platen starb 1835 in Syrakus. Er gilt als erster deutscher Dichter, der seine Liebe zu Männern in Leben und Werk stets offen zum Ausdruck brachte. Bei Männerschwarm erschienen außerdem "Die Ghaselen" und eine Dokumentation seines Streits mit Heinrich Heine: "Schlaffe Ghaselen und Knoblauchsgeruch".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Gustav Seibt ist hoch erfreut, August von Platens Sonette in neuer Ausgabe und ihrer ursprünglichen zyklischen Form lesen zu dürfen. Die Strenge des Sonetts steht hier in schönem Gegensatz zu den homoerotischen Inhalten, die Platens Bildwelt laut Seibt so aktuell macht. Über die Verstörtheit der Zeitgenossen informiert den Rezensenten das Nachwort von Werner Heck. "Herrlichste" Verse, so Seibt über einen Dichter, der sein Außenseitertum immer gleich mit reflektieren konnte: "Drum selig alle, die den Tod erbaten,/ Ihr Sehnen ward gestillt, ihr Flehn erhöret,/ Denn jedes Herz zerhackt zuletzt ein Spaten."

© Perlentaucher Medien GmbH