August von Platen ist ein zu Unrecht vergessener Klassiker der deutschen Literaturgeschichte. In nur zehn Jahren schuf er ein facettenreiches Werk an lyrischer und dramatischer Dichtung; in seinen scheinbar mühelos vorgetragenen und doch so komplexen Versen äußert sich ein Naturtalent, das von seinen Zeitgenossen früh gewürdigt wurde. Seine zu Lebzeiten nur verstreut veröffentlichten Sonette werden hier in einer vollständigen Sammlung vorgelegt.
Dabei wird deutlich, dass Platen sich nicht an der blumigen Ausdrucksweise der deutschen Romantik orientierte, sondern an den strengeren Formen Petrarcas und Goethes; der greise Goethe stand dem jungen Dichter sehr wohlwollend gegenüber.
In seinem Nachwort analysiert Werner Heck, wie es Platen gelang, in seinen Sonetten eine Sprache für die Liebe unter
Männern zu finden.
Dabei wird deutlich, dass Platen sich nicht an der blumigen Ausdrucksweise der deutschen Romantik orientierte, sondern an den strengeren Formen Petrarcas und Goethes; der greise Goethe stand dem jungen Dichter sehr wohlwollend gegenüber.
In seinem Nachwort analysiert Werner Heck, wie es Platen gelang, in seinen Sonetten eine Sprache für die Liebe unter
Männern zu finden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Gustav Seibt ist hoch erfreut, August von Platens Sonette in neuer Ausgabe und ihrer ursprünglichen zyklischen Form lesen zu dürfen. Die Strenge des Sonetts steht hier in schönem Gegensatz zu den homoerotischen Inhalten, die Platens Bildwelt laut Seibt so aktuell macht. Über die Verstörtheit der Zeitgenossen informiert den Rezensenten das Nachwort von Werner Heck. "Herrlichste" Verse, so Seibt über einen Dichter, der sein Außenseitertum immer gleich mit reflektieren konnte: "Drum selig alle, die den Tod erbaten,/ Ihr Sehnen ward gestillt, ihr Flehn erhöret,/ Denn jedes Herz zerhackt zuletzt ein Spaten."
© Perlentaucher Medien GmbH
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