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Das aufsehenerregendste amerikanische Debüt seit Jahren: die ergreifende Geschichte einer Freundschaft im Irak-Krieg Die beiden jungen Amerikaner John Bartle, 21, und Daniel Murphy, 18, haben keine Zeit erwachsen zu werden. Als Soldaten werden sie gemeinsam in den Irak geschickt, in einen Krieg, auf den sie niemand vorbereitet hat. Was John und Daniel in der glühenden Hitze der Wüste am Leben hält, ist ihre Angst und ein Versprechen, das John Daniels Mutter gegeben hat: Er wird auf Daniel aufpassen, was immer kommen mag... Ein großer Roman, wie wir ihn noch nicht gelesen haben, der uns ein…mehr

Produktbeschreibung
Das aufsehenerregendste amerikanische Debüt seit Jahren: die ergreifende Geschichte einer Freundschaft im Irak-Krieg
Die beiden jungen Amerikaner John Bartle, 21, und Daniel Murphy, 18, haben keine Zeit erwachsen zu werden. Als Soldaten werden sie gemeinsam in den Irak geschickt, in einen Krieg, auf den sie niemand vorbereitet hat. Was John und Daniel in der glühenden Hitze der Wüste am Leben hält, ist ihre Angst und ein Versprechen, das John Daniels Mutter gegeben hat: Er wird auf Daniel aufpassen, was immer kommen mag...
Ein großer Roman, wie wir ihn noch nicht gelesen haben, der uns ein Land im Krieg von seiner nahbaren, verletzlichen Seite zeigt. Vor allem aber die Geschichte einer Freundschaft: klar, poetisch und schmerzlich schön erzählt.

»Diesem Buch eilt ein Ruf wie Donnerhall voraus. Ein fulminantes Romandebüt.« Deutschlandradio Kultur
»Kevin Powers ist mit diesem Roman etwas Grandioses gelungen: Er hat teilgenommen an diesem kleinen, miesen Krieg, und er hat zu einer Sprache gefunden, die dem Horror auf den Grund geht.« Literaturen
»Das Buch, das ich öfter als jedes andere empfehle, ist Kevin Powers' Roman. Der beste Roman, den ich über den Irakkrieg gelesen habe.« Dave Eggers
»Ein >Im Westen nichts Neues< für unsere Zeit.« Tom Wolfe
»Tiefe Gefühle, genaue Beobachtungen und eine extrem klare und bildreiche Sprache vereinen sich zu einem spannungsgeladenen Werk. Ein meisterliches Epos.« taz
»Brillant beobachtet und tief berührend.« New York Times
»Ein Must-Read.« John Burnside, Guardian
»Kevin Powers' Roman ist mit einer Intensität geschrieben, die einen überwältigt.« Colm Tóibín
»Ein erschütterndes, unbegreiflich schönes, absolut unverzichtbares Buch.« Ann Patchett
»Die Geschichte des Erwachsenwerdens eines jungen Soldaten, das Porträt einer Freundschaft, eine Parabel über den Verlust der Unschuld und die Möglichkeiten des Erinnerns... Außergewöhnlich.« Michiko Kakutani, The New York Times
»Kevin Powers legt mit seinem Debüt ein unglaubliches Buch vor. Es ist unheimlich reich und dicht gearbeitet und birst vor uns wie eine Granate.« Le Figaro Litteraire
»Ein großartiges Debüt, ein Gebet für all diejenigen, die von der Front zurückkehren.« Le Monde
»Ein Spind voller Dynamit.« The New York Times Book Review
Autorenporträt
Henning Ahrens lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Frankfurt am Main. Er veröffentlichte die Lyrikbände 'Stoppelbrand', 'Lieblied was kommt' und 'Kein Schlaf in Sicht' sowie die Romane 'Lauf Jäger lauf', 'Langsamer Walzer' und 'Tiertage'. Für S. Fischer übersetzte er Romane von Richard Powers, Kevin Powers, Khaled Hosseini. Zuletzt erschien 'Glantz und Gloria. Ein Trip', 2015, der mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Sichtlich beeindruckt und anhand zahlreicher Zitate führt Rezensent Andreas Fanizadeh durch diese über weite Strecken (wenn auch nicht komplett) autobiografisch gefärbte Schilderung des Irakkriegs, deren Lektüre der Rezensent zwar wärmstens empfiehlt, wenn auch nur Lesern ohne ideologische Scheuklappen. Diese aber würden bei diesem komplex erzählten, "existenzialistischen Roman" rundum bedient: Fanizadeh berichtet von "tiefen Gefühlen", von Hochspannung sowie von der bemerkenswerten Beobachtungsgabe und Sprache des Autors, der damit gesellschaftskritische wie ästhetische Ansprüche gleichermaßen zu befriedigen wisse. Beeindruckend auch, wie Fanizadeh anmerkt, Powers' Schilderung der zunehmenden Entmenschlichung des Einzelnen im Krieg: Hier gelinge dem Autor - ähnlich wie zuvor bereits Kathryn Bigelow in ihrem Kriegsfilm "The Hurt Locker" - etwas, was unter literarischen Bedingungen üblicherweise nicht für möglich gehalten werde.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.04.2013

Als wär's ein Stück von mir
Kevin Powers liest in der Frankfurter Galerie Knaus aus seinem Roman "Die Sonne war der ganze Himmel"

Nie zuvor konnte man einen Krieg derart genau verfolgen wie den zweiten Irakkrieg, der im März 2003 mit der Bombardierung Bagdads begann. Kameras an fallenden Bomben und Kriegsberichterstatter, die mit den kämpfenden Truppen fuhren, übertrugen den Krieg in die amerikanischen und europäischen Wohnzimmer. Und dennoch ist es schwer zu verstehen, wie dieser Krieg sich anfühlte. "Ich bin immer wieder gefragt worden, wie es dort drüben war", sagt Kevin Powers, der nach Frankfurt gekommen ist, um in der Galerie Bernhard Knaus Fine Arts seinen Roman "Die Sonne war der ganze Himmel" vorzustellen, der bei S. Fischer vor kurzem auf Deutsch erschienen ist.

Powers selbst hat von 2004 bis 2005 mit damals 24 Jahren als Maschinengewehrschütze im Nordirak gekämpft. Danach hat er studiert, einen Master im literarischen Schreiben gemacht und seinen ersten Roman verfasst, der in den Vereinigten Staaten voriges Jahr unter dem Titel "The Yellow Birds" erschienen ist, von Kritikern wie Michiko Kakutani gelobt und mit mehreren Auszeichnungen bedacht wurde. Er schildere nicht, was er gesehen habe, sondern versuche, so zu schreiben, dass der Leser erleben könne, was er erlebt habe, sagt Powers im Gespräch mit Hans Jürgen Balmes, Programmleiter für internationale Literatur des Fischer-Verlags. Trotz vieler autobiographischer Bezüge, die von der Herkunft des Protagonisten bis hin zu nur leicht veränderten irakischen Ortsnamen reichen, ist das Buch ein fiktionales Werk, in dem statt Powers der Gefreite John Bartle spricht. Dieser erzähle, fügt Powers hinzu, aus seiner Erinnerung und versuche, in der Rückschau auf den Krieg "eine Realität zu erfinden, für die er verantwortlich sein kann".

Immer wieder denkt Bartle aus zeitlicher Distanz an das Erlebte zurück: "Ich merkte damals nicht, wie grausam meine Abgebrühtheit war. Der Tod von Menschen war etwas ganz Natürliches." Auch die fixe Idee, bloß nicht als tausendster Amerikaner des Feldzugs zu fallen, ist ihm fremd geworden: "Heute kommt es mir absurd vor, dass wir jeden Tod als Bestätigung dafür ansahen, dass wir überleben würden." Für den Leser werden Bartles Beschreibungen durch seine Ratlosigkeit umso glaubwürdiger. Vieles, was er denkt, sieht und tut, lässt sich nicht auf eine konstante Eigenschaft seines Charakters zurückführen, sondern auf die außergewöhnlichen Ereignisse, die ihm zugestoßen sind. Sie erfahrbar zu machen ist der Auftrag, den Powers seinem Buch erteilt hat. Nicht zu wissen, wie es im Krieg ist, dürfe "keine Entschuldigung sein, in den Krieg zu ziehen", sagt er.

Das Schreiben des Romans hatte aber auch für ihn selbst große Bedeutung. Durch seine Texte, zu denen zahlreiche Gedichte zählen, könne er sich - wie ein Elegiendichter - mit sehr Persönlichem an die Öffentlichkeit wenden. Das ermögliche ihm ein Gemeinschaftsgefühl, dass er seit seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst vermisst habe. Er hat aber nicht nur über den Krieg geschrieben, sondern im Krieg auch gelesen - sooft es ging, ein paar Seiten aus "Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel García Márquez. So habe er gewusst, dass außerhalb des Krieges noch eine andere Welt existiere. "Die Literatur war meine Verbindung zur Menschlichkeit."

CHRISTOPH BORGANS

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das beklemmende Porträt einer Generation, die in einem moralischen Vakuum aufgewachsen ist und im Krieg erkennen muss, dass sie nichts hat, was sie verlieren könnte Hubert Spiegel Frankfurter Allgemeine Zeitung 20130525