Sie ist der Feuerball in unserem Teil der Galaxie, ohne sie ist kein Leben auf der Erde. Doch hat sich unser Verhältnis zu ihr in den letzten Jahren gewandelt: War sie früher das Himmelsgestirn, das Orientierung versprach und den Tag bestimmte, ist sie uns heute Drohung. Rücksichtslos brennt sie ganze Landstriche nieder und lässt die Polarkappen schmelzen, vor ihren Strahlen suchen wir Schutz - und zugleich ranken sich utopische Vorstellungen um sie, die scheinbar unendliche Energiequelle.
Gemeinsam nähern sich Sibylle Anderl und Claus Leggewie dem Überwältigenden unseres Sterns als naturwissenschaftlichem und kulturgeschichtlichem Fakt. Wer etwas über die Sonne sagen will, kann über die heliozentrischen Kosmologien, Sonnengottheiten, die Funktionsweise von Halbleitern, Solar Geoengineering und Kernfusion nicht schweigen.
Gemeinsam nähern sich Sibylle Anderl und Claus Leggewie dem Überwältigenden unseres Sterns als naturwissenschaftlichem und kulturgeschichtlichem Fakt. Wer etwas über die Sonne sagen will, kann über die heliozentrischen Kosmologien, Sonnengottheiten, die Funktionsweise von Halbleitern, Solar Geoengineering und Kernfusion nicht schweigen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Recht atemlos, zwar nicht ganz ohne ironische Untertöne, aber insgesamt beschwingt bespricht Arno Orzessek diesen ja doch recht kurzen Band über alles, was man zur Sonne je sagen konnte. Es beginnt mit altägyptischen Mythen, geht über physikalische Erläuterungen, die ein solides Oberstufen-Niveau voraussetzen, so der Rezensent, und führt am Ende in einem veritablen Parforceritt - "alles so faszinierend, alles so denkwürdig, aber wir müssen eilends weiter" - in eine hoffentlich kontrollierte Kernfusion. Damit und auch mit einem dringlichen Plädoyer für die Solar-Energie endet dieses Buch nämlich, und Orzessek merkt anerkennend an, dass die Astrophysikerin und der Kulturwissenschaftler nirgends moralisieren und techno-optimistisch bleiben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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