Die vorliegende Dissertation untersucht in einer vergleichenden Perspektive die spätmittelalterlichen Beziehungen zwischen den Reichsstädten Ulm, Biberach sowie Ravensburg und ihren jeweiligen kirchlichen Institutionen. Ausführlich werden u. a. die frommen Stiftungen der städtischen Bürger an diese Einrichtungen in den Blick genommen. Besondere Beachtung finden dabei auch städtische Versuche, solche Stiftungen einzuschränken oder zu verhindern, etwa um entgehende Steuereinahmen zu vermeiden, wie sie sich aus der Steuerfreiheit kirchlichen Gutes als sog. "Tote Hand" ergaben. Darüber hinaus widmet sich die Arbeit der städtischen Einflussnahme auf die geistlichen Einrichtungen, die vor allem durch die Bildung städtischer Pflegschaften zur Kontrolle der Finanzen unternommen wurde. Im Ergebnis weisen die Reichsstädte in der Gestaltung der Beziehungen zu den kirchlichen Institutionen unter Einschluss der städtischen Kirchenherrschaft ihre eigenen Besonderheiten auf.
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