Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Fromms Aufsatz über die Methode und Aufgabe einer analytischen Sozialpsychologie (1932), sind inzwischen fast neunzig Jahre vergangen. Eine lange Zeit in der die Sozialpsychologie sich weiterentwickelt hat - im Positiven wie im Negativen. Der florierende Monopolkapitalismus und das Wiederaufflammen rechter Tribalismen, bilden eine fruchtbare Mesalliance, welche die hart erkämpften Demokratien, Freiheit und gemeinschaftliche Werte stetig weiter erodieren lässt. Ein Großteil der humanwissenschaftlichen Forschung hat sich empirisch kaltstellen lassen und findet aus ihrem Tief des quantitativen Messbarkeitswahn keinen Ausweg. Dennoch sind sie in einer Zeit wie der unseren - gezeichnet durch "Utopielosigkeit" und "Alternativlosigkeit", wichtiger denn je. In einer Welt, in der sich Wissen und soziale Rollen, in Myriaden von Sparten und Spezialisierung zergliedert, wird interdisziplinäres Denken oft im Keim erstickt. Aber auf der anderen Seite, greifen heute in der Praxis meist Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie und Systemtherapie Hand in Hand und werden in der Regel ganz pragmatisch kombiniert, wo früher noch ideologische Streitereien herrschten. Rückblickend gilt die Freud´sche Psychoanalyse in Reinform heute meist nur noch als elitärer Atavismus, der aus Mythologie mit Göttern, Mythologie mit Trieben gemacht hat. Statt über verborgene Triebstrukturen und faschistische Charakterstrukturen in der Gesellschaft zu spekulieren, möchte die vorliegende Arbeit schulübergreifende, sozialpsychologische Konzepte aufspüren, die etwas zum Verständnis von Ideologiebildung beitragen könnten. Da Adorno in seinen Studien zum autoritären Charakter, die Anlagen des Menschen ausführlich untersucht hat, konzentriert sich dieser Text mehr auf die Umweltkomponente, in der Hoffnung, mit den Anlagen zu einem vollständigen Ganzen zu verschmelzen. Dabei versucht sie im Fahrwasser Erich Fromms zu bleiben, der die Aufgabe der Sozialpsychologie vor allem in der Aufdeckung von Ideologieentstehung sah.
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