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Das ergreifende Porträt eines Mannes, der erst begreift,was er besaß, als er alles verliert Es ist, als habe sich ein Fluch über das Leben von Henry Cage gelegt. Hatte er sich den Ruhestand nach langem, erfolgreichem Berufsleben als Manager einer florierenden Werbeagentur nicht redlich verdient? Doch Cage fühlt sich wie am Ende einer langen Liebe und realisiert, dass auch seine Lieben verheerend endeten. Getrennt von seiner Frau Nessa führt er ein zurückgezogenes Leben im Londoner Familienhaus, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20. Jahrhunderts in Erstausgaben. Komfortabel?…mehr

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Produktbeschreibung
Das ergreifende Porträt eines Mannes, der erst begreift,was er besaß, als er alles verliert
Es ist, als habe sich ein Fluch über das Leben von Henry Cage gelegt. Hatte er sich den Ruhestand nach langem, erfolgreichem Berufsleben als Manager einer florierenden Werbeagentur nicht redlich verdient? Doch Cage fühlt sich wie am Ende einer langen Liebe und realisiert, dass auch seine Lieben verheerend endeten. Getrennt von seiner Frau Nessa führt er ein zurückgezogenes Leben im Londoner Familienhaus, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20. Jahrhunderts in Erstausgaben. Komfortabel? Nein. Ein kalter, einsamer Albtraum, der im Licht der nachfolgenden Ereignisse wie ein Idyll erscheint ... David Abbott über 'Die späte Ernte des Henry Cage':

"Henry Cage ist ein Mann, der etwas aus dem Takt der Zeit gekommen ist, und er erlebt eine elende Reihe von unglücklichen Vorkommnissen - aber ist das schlicht Pech? Oder erntet er, was er gesät hat?"
Autorenporträt
David Abbott wurde 1938 in London geboren und galt jahrelang als einer der bedeutendsten Experten der Werbebranche. Nach diversen Firmengründungen und einigen Jahren in New York gründete er 'Abbott Mead Vickers', eine der einflussreichsten englischen Werbeagenturen, die unter anderem Volvo und Chivas Regal betreute. In Anerkennung für sein Lebenswerk als Kreativer wurde David Abbott 2001 in die Creative Hall of Fame des 'The One Club' aufgenommen. 'Die späte Ernte des Henry Cage' war sein erster und einziger Roman und fand auf Anhieb internationale Anerkennung. David Abbott starb am 17. Mai 2014.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.02.2012

Unruhiger Ruhestand
David Abbotts Debüt "Die späte Ernte des Henry Cage"

In Frankreich ist einst Frédéric Beigbeder aus der Werbung ausgestiegen, um Romane zu schreiben. In England ist David Abbott aus der Werbung ausgestiegen, um ebenfalls als Romancier zu debütieren. Während der ungleich jüngere Beigbeder vor allem mit seinem skandalträchtigen Roman "39,90,-" die literarische Welt Frankreichs aufwiegelte und sich selbst als Bestsellerautor zu etablieren begann, tritt der Brite David Abbott erst jetzt und mit 71 Jahren als gediegener Erzähler ins Rampenlicht, lange nach seinem Ausstieg aus dem ordentlichen Berufsleben. Anstößiges aus der Werbeagenturszene darf man in seinem ersten Roman "Die späte Ernte des Henry Cage" allerdings nicht erwarten.

Zwar steigt auch Abbotts Hauptfigur Henry Cage vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Aber nicht freiwillig, denn die von ihm gegründete Unternehmensberatung "Henry Cage & Partners" schickt ihn unverhohlen in den Vorruhestand, nicht ohne eine prächtige Abfindung zu zahlen. Der Berater Henry ist bibliophil und hätte somit alle Zeit der Welt für die Pflege seiner Leidenschaft, doch findet er die Ruhe dafür nicht. Er ist einsam. Seine Frau Nessa lebt getrennt von ihm in Florida, auch zu seinem Sohn Tom und dessen Frau Jane - beide sind ebenfalls bibliophil und betreiben eine Buchhandlung - hat er schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Dann rammt in einer Silvesternacht der betrunkene Gerüstbauer Colin Bateman seinen Kopf in Henrys Gesicht. Nachdem sich die beiden wenig später in einem Restaurant wiedererkannt haben, macht Colin das Leben Henrys zu einem einzigen Spießrutenlauf. Er beobachtet ihn in seinem Haus, gießt Farbe über sein Auto, schmeißt einen Ziegelstein durchs Küchenfenster und pornographische Fotografien in den Briefkasten.

In Florida ist Nessa derweil schwer an Krebs erkrankt. Henry fliegt nach Amerika und trifft dort nach Jahren seinen Sohn wieder und erfährt, dass er einen Enkel hat. Henrys Frau stirbt in seiner Abwesenheit. Zurück in London, entdeckt er nächtens, wie Colin den Rosenstock vor seinem Haus zerschneidet. Cage fühlt sich von der Heckenschere bedroht und wehrt sich mit einem Baseballschläger, dessen Schlag nur Colins Schulter galt, dann aber doch den Kopf trifft. Colin erliegt seinen Verletzungen. Henry wird verhaftet, vom Vorwurf des Mordes wird zugunsten versuchten Totschlags abgesehen. Cage kann im Verhör seine Handlung aus Notwehr überzeugend darlegen und wird freigesprochen. Henry verlässt die Stadt, um sich in Norfolk bei der Familie seines Sohnes niederzulassen.

Den unruhigen Ruhestand von Henry Cage erzählt David Abbott in einer unaufgeregten, trockenen Sprache. In kurzen Rückblenden werden Szenen aus dem Leben des Henry Cage vor Augen geführt, ohne dass man der Figur und ihrem Innenleben näherkommen könnte. Die Psychologie bleibt einfach, der Handlungsverlauf und die schmucklose Erzählweise können keinen starken Sog entwickeln. Nur durch den doppelten Erzählfokus, der mit fortschreitender Handlung in immer kürzer werdenden Abständen zwischen dem nahenden Tod Nessas in Florida und Henrys Leben in London wechselt, wird der Leser gebannt.

Dass der Roman mit der Beerdigung von Henry Cages tödlich verunglücktem Enkel Hal eröffnet, nimmt leider von Anbeginn an jede Chance, Dramatik oder Intensität entstehen zu lassen.

XAVER OEHMEN

David Abbott, "Die späte Ernte des Henry Cage".

Aus dem Englischen von Peter Torberg. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011. 360 S., br., 14,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Leicht zu lesen ist dieser späte, in der britischen Heimat des Autors gefeierte Debütroman von David Abbott nach Meinung von Antonia Kurz. Zum Angenehmen der Geschichte um einen verunglückten Ruhestand gehört für sie, dass der Autor sowohl auf typische Erklärungsmuster als auch auf falsches Pathos verzichtet und eine gewisse Dringlichkeit beim Schreiben erkennen lässt. Den herben Auftakt, der den Helden unsanft in die Geschichte stößt, wie auch die ein oder andere Szene von erheblicher Grausamkeit in diesem Buch, kann Kurz durchaus wegstecken.

© Perlentaucher Medien GmbH
»(...) ein Roman um das Zögern in der Liebe, um Versäumnisse, Verhängnisse und Vergebung (...)« -- Ulrich Rüdenauer, BuchMarkt Januar 2011

»Sehr einfühlsam und dennoch mit klaren Worten beschreibt der Londoner David Abbott "Die späte Ernte des Henry Cage".« -- Andreas Trojan, Börsenblatt 27.01.2011

»Dass 'Die späte Ernte des Henry Cage' in Muße reifen durfte und der Autor gelassen jeden Satz wirken lässt, macht die verhängnisvolle Geschichte eigenartig schön.« -- Nicole Lindgens, BuchMarkt

»David Abbott ist ein Meister der genauen Beobachtung, seine Figuren sind lebendig und voller Charakter.« -- belletristiktipps.de 15.03.2011

»Ein grandioses Debüt.« -- roseately.wordpress.com 21.03.2011

»Dass 'Die späte Ernte des Henry Cage' in Muße reifen durfte und der Autor gelassen jeden Satz wirken lässt, macht die verhängnisvolle Geschichte eigenartig schön.« -- Nicole Lindgens, BuchMarkt März 2011

»Das Thema Vergebung ist das Kernthema dieses genialen Erstlings von David Abbott.« -- Andreas Wallentin, Bücher - Das WDR 5-Literaturmagazin 26.03.2011

»'Die späte Ernte des Henry Cage' ist ein herzzerreißendes Buch. Es ermahnt uns zu vergeben und aufzupassen, nicht das Wichtigste im Leben zu versäumen.« -- Christian Horvath, lovelybooks.de 28.03.2011
"(...) ein Roman um das Zögern in der Liebe, um Versäumnisse, Verhängnisse und Vergebung (...)"
Ulrich Rüdenauer, BuchMarkt Januar 2011