Zwischen all den Kochbildbänden mit ihrer optischen Opulenz, der prachtvollen Foodfotografie, dem großen inszenatorischen Gestus wirkt dieses schlichte Buch wie ein wohltuender Zwischengang der Bescheidenheit, Bodenständigkeit und demütigen Rückkehr zu den Wurzeln des Wesentlichen. Weit mehr als hundert Rezepte der klassischen spanischen Küche werden präzise, unprätentiös, fast lakonisch beschrieben, sparsam, aber pointensicher mit Tipps aus der hohlen Hand garniert und mit ein paar konzentrierten Exkursen über Olivenöl oder Tapas serviert - ohne Fotos, ohne Eitelkeit, ohne Geschwafel, ohne kulinarische Völkerpsychologie. Hier wird mit sicherer Hand das Erbgut des spanischen Kochens offengelegt. Wer es nicht kennt, wird nichts Rechtes schaffen. Deswegen sollte dieses fabelhafte Kochbuch in jeder Küche griffbereit sein.
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"Die spanische Küche" von Elisabeth Luard. Collection Rolf Heyne, München 2007. 332 Seiten, einige Zeichnungen. Gebunden, 29,90 Euro. In derselben Aufmachung sind Bände über die italienische und die französische Küche erschienen.
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