Die westdeutsche Israel- und Nahostpolitik war von Beginn an durch eine Gratwanderung zwischen historisch-moralischen Verpflichtungen und realpolitischen Interessen geprägt. Standen die deutsch-israelischen Beziehungen stets im Schatten der NS-Vergangenheit, kennzeichneten die deutsch-arabischen Beziehungen besonders energiepolitische und ökonomische Faktoren. Wie gerade die traditionell israelfreundliche SPD dieser Herausforderung auf Regierungs- und Parteiebene gerecht wurde, ist das zentrale Thema der Arbeit. Anhand der Auswertung bislang unveröffentlichter Quellen des SPD-Parteiarchivs…mehr
Die westdeutsche Israel- und Nahostpolitik war von Beginn an durch eine Gratwanderung zwischen historisch-moralischen Verpflichtungen und realpolitischen Interessen geprägt. Standen die deutsch-israelischen Beziehungen stets im Schatten der NS-Vergangenheit, kennzeichneten die deutsch-arabischen Beziehungen besonders energiepolitische und ökonomische Faktoren. Wie gerade die traditionell israelfreundliche SPD dieser Herausforderung auf Regierungs- und Parteiebene gerecht wurde, ist das zentrale Thema der Arbeit. Anhand der Auswertung bislang unveröffentlichter Quellen des SPD-Parteiarchivs gelang der Autorin eine umfassende Darstellung sozialdemokratischer Israel- und Nahostpolitik. Ereignisse wie parteiinterne Richtungskämpfe, die Ölkrise 1973, die innerdeutschen Debatten um die Verjährung von NS-Morden oder der umstrittene Export von Leopard-II Panzern an Saudi-Arabien prägten nicht nur die Israel- und Nahostpolitik der sozialliberalen Ära, sondern auch die Entwicklung der Beziehungen zu Israel und zur arabischen Welt bis in die Gegenwart. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt gewinnt diese Arbeit besondere Aktualität, da in Deutschland und Israel erneut sozialdemokratische Parteien an der Macht sind.
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Europäische Hochschulschriften / European University Studies/Publications Universitaires Européenne 861
Die Autorin: Sabine Hepperle, geboren 1968 in Stuttgart, studierte Politikwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Recht, Anglistik und Volkswirtschaftslehre in Stuttgart, München und Tel Aviv. Bereits während ihres Studiums befaßte sich die Autorin intensiv mit den Themenbereich Israel, Naher Osten und arabische Welt. Nach dem Studium halbjähriges Volontariat bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Israel. Die anschließende Promotion bei Professor Michael Wolffsohn, Universität der Bundeswehr München, wurde mit einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung ermöglicht. Zur Zeit arbeitet die Autorin bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Namibia.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Zwischen Geschichtspolitik und Realpolitik - Der Sechstagekrieg 1967 - Die Geiselaffäre in Jordanien 1970 - Das Olympia-Attentat 1972 - Der Oktoberkrieg und die Ölkrise 1973 - Die Israel- und Nahostpolitik im Rahmen der EG - Die SPD und Israel in der sozialliberalen Ära - Die Palästinenserfrage als Störfaktor im deutsch-israelischen Verhältnis - Die Bedeutung der Camp David Abkommen - Leopard II-Panzer für Saudi-Arabien - Die Begin-Schmidt-Kontroverse 1981.
Aus dem Inhalt: Zwischen Geschichtspolitik und Realpolitik - Der Sechstagekrieg 1967 - Die Geiselaffäre in Jordanien 1970 - Das Olympia-Attentat 1972 - Der Oktoberkrieg und die Ölkrise 1973 - Die Israel- und Nahostpolitik im Rahmen der EG - Die SPD und Israel in der sozialliberalen Ära - Die Palästinenserfrage als Störfaktor im deutsch-israelischen Verhältnis - Die Bedeutung der Camp David Abkommen - Leopard II-Panzer für Saudi-Arabien - Die Begin-Schmidt-Kontroverse 1981.
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