In dieser Grundlagenstudie wird eine wesentliche Fragestellung in der Manuellen Therapie untersucht und beantwortet. Spezifische segmentale Bewegungen werden in der Untersuchung angewandt, um die Beweglichkeit einzelner Segmente zu beurteilen und zu behandeln. Nur wenige Arbeiten beschäftigen sich mit dieser Frage und die Ergebnisse sind divergierend. Folgende Forschungsfrage wurde als Pilotstudie mit Hilfe von Röntgenfilmen untersucht: Ist eine passive Bewegung des Occiput bis einschließlich C2 in Flexion ohne Mitbewegung der nachfolgenden Segmente möglich? Gibt es einen messbaren Unterschied zwischen den passiven und aktiven Bewegungsausschlägen? Es wurden 2 Interventionen durchgeführt. Intervention1: Eine aktive Flexion der Halswirbelsäule. Intervention 2: Eine passive Flexion der Halswirbelsäule eingeleitet vom Occiput aus bei fixiertem Wirbel C3. Diese wurden in einem hochauflösenden Röntgenfilm dargestellt und von 2 Ratern digital vermessen. Die Überprüfung der Intertester Reliabilität ergab eine hoch signifikante Übereinstimmung. Das Segment C2/3 bewegte passiv signifikant mehr als bei der aktiven Bewegung. Die Segmente C3/4 und C4/5 bewegten bei passiver Flexion der Halswirbelsäule vom Occiput aus mit Fixation von C3 signifikant weniger.