Die renommierte Psychologieprofessorin Lisa Miller geht hier von der provokanten These aus, dass Spiritualität dem Menschen in die Wiege gelegt ist. Wir alle tragen von Geburt an eine natürliche spirituelle Veranlagung in uns. Spiritualität ist keine Neigung, die bei einigen Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägt ist, sondern ein elementares Grundbedürfnis, dessen Befriedigung so wichtig ist wie das Stillen von Hunger und Durst. Eltern möchten ihr Kind optimal in seiner Entwicklung unterstützen und ihm helfen, zu einem starken und glücklichen Menschen heranzuwachsen. Dabei übersehen sie meist diese elementare Dimension der kindlichen Psychologie: die essenzielle Bedeutung einer gesund entwickelten Spiritualität für die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder. Diese Erkenntnis hat die Autorin in mehr als 10-jähriger Forschungstätigkeit erarbeitet. So kann sie z. B. zeigen, dass Kinder mit einer lebendigen Spiritualität später weniger gefährdet sind, Drogen zu konsumieren oder Depressionen zu entwickeln. Sie gibt zunächst einen Überblick über die Erkenntnisse der psychologischen Forschung zur genetischen Verankerung des Bedürfnisses nach Spiritualität. Aus ihren Forschungsergebnissen leitet sie dann praktische Empfehlungen ab und zeigt konkrete Wege auf, wie Eltern die spirituelle Entwicklung ihrer Kinder unterstützen und dieser Veranlagung in der Erziehung Raum geben können.