Ziel dieser Doktorarbeit ist es, die vielfältigen Erscheinungsformen, die zum Feld der improvisatorischen Praxis im Tanz gehören, kritisch zu reflektieren und sichtbar zu machen: Techniken und Technologien, In-/Outdoor-Labore, Autorenforschung, somatische Ansätze, Poetik der Bewegung, szenische Produktionen von Künstlerkollektiven. Ausgehend von der anfänglichen Frage: "Ist Improvisation (im zeitgenössischen Tanz) oder funktioniert sie als Sprache?", geht der allgemeine Verlauf des Schreibens der Frage nach den Prinzipien/Eigenschaften nach, die eine grammatikalische Syntax der Improvisation präfigurieren - eine dynamische Sprache, die immer an ihre eigene Praxis gebunden ist. Nach und nach werden die multidisziplinären Beziehungen zu den anderen zeitlichen Künsten (Musik und Theater), der Bereich des Ludischen, die performative Inszenierung und die somotomotorisch-sensorischen (aethischen) Lesarten, die mit der Rolle des Beobachters verbunden sind, wieder aufgegriffen. Der Ton, der die Untersuchung leitet, ähnelt dem eines literarischen Essays und wurde als Hypertext strukturiert, dessen Korpus sich aus drei Kapiteln und zwei audiovisuellen Dokumentationen zusammensetzt. Der Text wird durch Fotos und Links aus dem Computernetz ergänzt.