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Paul Arimond kommt 2003 als Sanitäter der Bundeswehr nach Afghanistan, in ein Land, das auch schon sein Vorfahr Ambrosius einst, auf der Suche nach der Universalsprache der Vögel, bereist hatte. Auch Paul, geplagt von Schuldgefühlen nach einem Autounfall, den er mit verursacht hat, liebt es, Vögel zu beobachten und Aufzeichnungen über sie zu machen. Sie scheinen nach einer anderen Ordnung und mit anderen Freiheiten zu leben. Inmitten einer zunehmend gefährlichen Bedrohungslage beginnt Paul immer unberechenbarer und anarchischer zu handeln.
Scheuer, NorbertNorbert Scheuer, geboren 1951, arbeitet als Systemprogrammierer. Er veröffentlichte u. a. die Romane 'Flussabwärts' (2002), 'Der Steinesammler' (Neuausgabe, 2010), 'Peehs Liebe' (2012) und den Erzählband 'Kall, Eifel' (2006). Sein Roman 'Überm Rauschen' (2009) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war 2010 »Buch für die Stadt« in Köln und der Region. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise, zuletzt den Georg- K.-Glaser-Preis (2006), den d.lit.-Literaturpreis (2010) und den Rheinischen Literaturpreis Siegburg (2010). Er lebt in der Eifel.
Produktdetails
- Fischer Taschenbücher 3680
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- Artikelnr. des Verlages: 1020855
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 25. Oktober 2016
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 127mm x 17mm
- Gewicht: 215g
- ISBN-13: 9783596036806
- ISBN-10: 3596036801
- Artikelnr.: 44956225
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
In der Reihe von Büchern, die seit dem Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan erschienen sind und auf die eine oder andere Weise den Krieg thematisieren, ist der neu erschienene Roman "Die Sprache der Vögel" von Norbert Scheuer sicherlich der einzige, der sich durch eine "naturobsessive Ausrichtung" auszeichnet und "ornithologische Langmut" erfordert, berichtet Iris Radisch, die ähnlich natur- und tierverliebte Zugänge bereits aus früheren Büchern des Autors kennt. Der Sanitäter, dessen Tagebuch Scheuer fingiert, überlebt den Krieg und die afghanische Vogelschau nicht, allgemein tendieren die Männer in diesem Buch zum Sterben, verrät die Rezensentin, der das Buch trotz naturkundlicher Längen gut gefallen zu haben scheint.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein schwerelos schönes Buch über die Rettung aus Katastrophen."
Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 10. März 2015
"Eine Geschichte von Menschen und Vögeln, in der die Tragödie des Krieges nur noch als vermittelte Geschichte ins Bild rückt. Die Wucht, die die dieses stille Drama um den Sanitäter vom IV. Infanteriebataillon entfaltet, ist dafür umso stärker."
Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, März 2015
"Eine solche Naturkunde des Krieges hat es noch nicht gegeben."
Iris Radisch, Die Zeit, 12. März 2015
"Einer der klügsten und feinsinnigsten Erzähler, die dieses Land derzeit hat."
Sebastian Hammelehle, KulturSpiegel, 28. Februar 2015
Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 10. März 2015
"Eine Geschichte von Menschen und Vögeln, in der die Tragödie des Krieges nur noch als vermittelte Geschichte ins Bild rückt. Die Wucht, die die dieses stille Drama um den Sanitäter vom IV. Infanteriebataillon entfaltet, ist dafür umso stärker."
Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, März 2015
"Eine solche Naturkunde des Krieges hat es noch nicht gegeben."
Iris Radisch, Die Zeit, 12. März 2015
"Einer der klügsten und feinsinnigsten Erzähler, die dieses Land derzeit hat."
Sebastian Hammelehle, KulturSpiegel, 28. Februar 2015
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"Norbert Scheuers Roman besteht aus Erzählskizzen, die sich auf magische Weise zu einer Geschichte verdichten."
Oliver Creutz, Stern, 9. April 2015
"Ein Buch, das unter die Haut und auf die Netzhaut geht."
Wolfgang Schneider, Deutschlandradio Kultur, 10. März 2015
"Ein Roman reich an Verlusten ist das, wovon vielstimmig erzählt wird. Scheuer präsentiert seine Geschichte auf mehreren Ebenen, die natürlich alle einander vielfach durchdringen."
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 4. März 2015
"Norbert Scheuer feiert in seinem grandiosen Roman Die Sprache der Vögel die Kraft der Fantasie."
Meike Fessmann, Der Tagesspiegel, 8. März 2015
"Diese Prosa, die eine besondere Musikalität entfaltet, gleicht einem sachten, behutsamen Tasten, das zumeist an der Oberfläche bleibt und doch zur Essenz des Daseins vordringt."
Holger Heimann, NDR Kultur, 5. März 2015
"Ein so rätselhaftes wie fein gesponnenes Sprachkunstwerk."
Katharina Granzin, Die Tageszeitung, 10. März 2015
"Ein leises, ein gänzlich unheroisches Buch."
Sebastian Hammelehle, Spiegel Online, 2. April 2015
"Scheuer hat sicherlich viele Talente. Sein vielleicht größtes ist die Kunst der Beschreibung und Charakterisierung."
Thomas Strünkelnberg, dpa, 4. März 2015
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Gebundenes Buch
2003 geht Paul als Sanitäter der Bundeswehr nach Afghanistan. Nicht aus Überzeugung, sondern um dem zu entfliehen, was er verschuldet hat: Einen Autounfall, bei dem sein Freund Jan so schwer verletzt wurde, dass er seitdem körperlich und geistig behindert ist. Im Feldlager hält …
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2003 geht Paul als Sanitäter der Bundeswehr nach Afghanistan. Nicht aus Überzeugung, sondern um dem zu entfliehen, was er verschuldet hat: Einen Autounfall, bei dem sein Freund Jan so schwer verletzt wurde, dass er seitdem körperlich und geistig behindert ist. Im Feldlager hält er in eher kurzen Tagebucheinträgen fest, was ihn bewegt und wie er den Tag verbringt. Neben seiner eigentlichen Arbeit ist es die Beobachtung von Vögeln, wie es auch schon ein Urahn von Paul mehr als 200 Jahre zuvor getan hat, der ebenfalls unter anderem in Afghanistan war. Paul versucht zu vergessen und konzentriert sich auf die kleinsten Details, die er notiert und in aquarellartigen Bildern festhält.
Durch die verschiedenen Ebenen, die von Pauls Freundin Theresa, seinem Vater, seiner früheren Lehrerin und seinem Urahn handeln, erfährt man nach und nach die Geschichte von Paul, die immer mehr von Verlust und Tod geprägt ist. Dennoch ist es kein deprimierendes Buch, eher melancholisch und stellenweise einfach schön, gerade wenn es um die detaillierten Vogelbeschreibungen geht. Obwohl auch Angriffe, Verletzte und Tote nicht ausgespart werden, wirkte Afghanistan weniger wie ein Kriegsschauplatz auf mich, sondern eher eine fast schon märchenhafte Oase. Nicht dass hier etwas verklärt wird, ganz im Gegenteil. Die Schrecken dieses Aufenthaltes sind deutlich vorstellbar und man kann gut nachvollziehen, wie Manche den Druck nicht mehr aushalten und durchdrehen. Trotzdem gelingt es Norbert Scheuer, diesem Land mit seiner großen Vogelvielfalt einen besonderen Reiz zu verleihen, den ich nicht so schnell vergessen werde.
Ein schönes Buch in ruhigen Worten, wozu auch die anmutigen Vogelzeichnungen beitragen. Auch der feste Umschlag sollte erwähnt werden, der ebenfalls mit diesen Zeichnungen geschmückt ist. Dennoch muss ich zwei Dinge bemängeln: Mich störten die vielen Ebenen, eine oder zwei weniger hätte ich nicht vermisst, im Gegenteil. Und müssen die Abschnitte immer auf einer neuen Seite beginnen? Man wäre mit gut 50 Seiten weniger ausgekommen, doch hätte man dafür vielleicht keine zwanzig Euro verlangen können.
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