Dieser Band markiert die Positionen zur gegenwärtigen Debatte um eine 'neue Politikgeschichte' bzw. um eine 'Kulturgeschichte des Politischen'. Die europäische Sicht auf jene Debatte zeigt die Fruchtbarkeit der Internationalisierung der Diskussionen. Denn nicht das Ersetzen des einen Forschungsansatzes durch einen anderen, sondern die Ergänzung der bisherigen Forschungsverfahren um denjenigen der historischen Semantik im Sinne einer historischen Politikforschung erweist sich als gangbar und eröffnet neue Forschungsfragen. Die hier publizierten Beiträge bearbeiten das Themenfeld aus der Sicht frühneuzeitlicher Widerstandsdiskurse ebenso wie aus der Sicht althistorischer Adelsforschung, richten den Blick auf die Rolle von Ritualen für die mittelalterliche Geschichte und auf aktuelle Geschichtsbilder. Es handelt sich um den Eröffnungsband der Schriftenreihe des Internationalen Graduierten-Kollegs 'Politische Kommunikation von der Antike bis in das 20. Jahrhundert'.