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Judith Butlers Theorie des performativen Körpers und der diskursiven Materialisierung ist seit über 30 Jahren eine der einflussreichsten Referenzen der philosophischen, der kultur- und der sozialwissenschaftlichen Erforschung des menschlichen Körpers. Die Kritik bedeutsamer Probleme und Leerstellen ihrer erkenntnistheoretischen Prämissen nimmt das Buch zum Ausgangspunkt, um eine eigenständige Kritische Theorie der Leiblichkeit und des Körpers innerhalb der gegenwärtigen Debatten um Materialität, Körper und Geschlecht zu entwickeln.Am Gegenstand der frühkindlichen Entwicklung und entlang der…mehr

Produktbeschreibung
Judith Butlers Theorie des performativen Körpers und der diskursiven Materialisierung ist seit über 30 Jahren eine der einflussreichsten Referenzen der philosophischen, der kultur- und der sozialwissenschaftlichen Erforschung des menschlichen Körpers. Die Kritik bedeutsamer Probleme und Leerstellen ihrer erkenntnistheoretischen Prämissen nimmt das Buch zum Ausgangspunkt, um eine eigenständige Kritische Theorie der Leiblichkeit und des Körpers innerhalb der gegenwärtigen Debatten um Materialität, Körper und Geschlecht zu entwickeln.Am Gegenstand der frühkindlichen Entwicklung und entlang der materialistischen sowie psychoanalytischen Sozialisationstheorie Alfred Lorenzers werden die primären Vermittlungsschritte dargestellt, durch die Leib und Körper als eine interaktionelle Konfiguration gesellschaftlicher Praxis innerhalb des Horizonts innerer wie äußerer Naturbedingungen angelegt werden. Dass dabei, abhängig von den sozialisatorischen Bedingungen und von der individuellen biografischen Kontingenz, Aspekte des Leib-Körpers nicht in ihrer gesellschaftlichen Zurichtung aufgehen, dient zugleich als Anknüpfungspunkt, um das 'Begründungsmotiv' Kritischer Theorie zu untermauern. Hierbei erscheint der das Leiden wie das Glück fundierende Leib-Körper für die begriffliche Reflexion als ein materialistisches Korrektiv: »Das leibhafte Moment meldet der Erkenntnis an, daß Leiden nicht sein, daß es anders werden solle« (Theodor W. Adorno).
Autorenporträt
Michael Schüßler studierte nach einer Berufsausbildung zum Betriebswirt Soziologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; anschließend verschiedene Lehrtätigkeiten an der Universität in Halle und an der Universität Leipzig, Promotion 2020 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Forschungsschwerpunkte: Philosophie und Soziologie der Leiblichkeit und des Körpers, kritische Theorie der Gesellschaft, Psychoanalyse, Sozialisation und Subjektivierung, Autoritarismus und Antisemitismus.