Die vorliegenden Sprachgeschichten schenken J. Chr. Gottsched sehr viel mehr Aufmerksamkeit als Chr. F. Gellert. In der vorliegenden Arbeit bildet die sprachtheoretische Differenz zu Gottsched den Ansatz zu einer gerechteren Beurteilung Gellerts. Das für seine Sprachhaltung Spezifische ergibt sich aus der Interpretation Gottschedscher Theoreme und deren Niederschlag im Werk des Bremer Beiträgers. So kristallisiert sich ein Komplementärverhältnis zwischen beiden Autoren heraus, das am Paradigma der natürlichen Sprache vor dem Hintergrund von Aufklärung und Pietismus gewürdigt wird.