Nachdem mich Hanna Winters 2. Buch "Stirb" schon alles andere als begeistert hat, waren meine Erwartungen an ihren Debütroman schon ziemlich runtergeschraubt. Und nach dem Lesen muss ich sagen, ich habe genau das bekommen, was ich schon erwartet haben. Einen langweiligen, stilistisch unausgereiften,
mit farblosen Charakteren gespickten Erstling. Allerdings, man muss Hanna Winter zu gute halten,…mehrNachdem mich Hanna Winters 2. Buch "Stirb" schon alles andere als begeistert hat, waren meine Erwartungen an ihren Debütroman schon ziemlich runtergeschraubt. Und nach dem Lesen muss ich sagen, ich habe genau das bekommen, was ich schon erwartet haben. Einen langweiligen, stilistisch unausgereiften, mit farblosen Charakteren gespickten Erstling. Allerdings, man muss Hanna Winter zu gute halten, dass ich hier am Ende wenigstens überrascht wurde. Den Killer hatte ich nicht auf dem Zettel. Natürlich ist die Frage nach dem eigentlichen Motiv (und v.a. auch der Frage, warum das alles) nicht beantwortet worden, aber wenigstens gabs ne interessante Wendung. Sogar die letzten Seiten fand ich hier teilweise schockierend und spannend. Zumindest in Ansätzen. Das fehlte bei "Stirb" ja komplett, denn da war ja alles vorhersehbar. Auch stilistisch finde ich den Erstling nicht ganz so schlimm, wie noch Winters zweiten Roman, der geht ja mal gar nicht.
Alles in allem muss man sagen, dass die Idee durchaus gut war. Aber die Ausführung ist wieder einmal furchtbar. Es zieht sich alles wie Kaugummi. Dazu die Charaktere wie vom Reißbrett, mit denen man aber auch mal so gar nicht irgendwie mitfühlt. Es ist alles so furchtbar konstruiert, und das merkt man eben auch dem Schreibstil an. Ein paar überraschende Wendungen, wenigstens das, das war es auch. Schade.