Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 10,00 €
  • Gebundenes Buch

Am 6. Juni 2012 findet ein astronomisches Ereignis statt, das keiner von uns ein weiteres Mal erleben wird. Die Bahn der Venus führt an diesem Tag genau zwischen Erde und Sonne hindurch, so dass die Venus für mehrere Stunden als kleiner dunkler Punkt vor der Sonne zu sehen ist. Dies nennt man den Venustransit, der teilweise auch in Deutschland zu beobachten ist. In den letzten vier Jahrhunderten wurden weder Mühen noch Aufwand gescheut, um von weit auseinander liegenden Punkten der Erdkugel dieses Ereignis zu beobachten und zu messen, da die gewonnenen Daten Aufschluss über die Entfernung…mehr

Produktbeschreibung
Am 6. Juni 2012 findet ein astronomisches Ereignis statt, das keiner von uns ein weiteres Mal erleben wird. Die Bahn der Venus führt an diesem Tag genau zwischen Erde und Sonne hindurch, so dass die Venus für mehrere Stunden als kleiner dunkler Punkt vor der Sonne zu sehen ist. Dies nennt man den Venustransit, der teilweise auch in Deutschland zu beobachten ist.
In den letzten vier Jahrhunderten wurden weder Mühen noch Aufwand gescheut, um von weit auseinander liegenden Punkten der Erdkugel dieses Ereignis zu beobachten und zu messen, da die gewonnenen Daten Aufschluss über die Entfernung zwischen Sonne und Erde boten. Berühmte Weltumsegelungen wie z. B. die erste Reise von James Cook, aber auch zahlreiche weniger bekannte Expeditionen hatten die Beobachtung des Venustransits zum Ziel.
Gudrun Bucher erzählt von diesen Expeditionen, berichtet von erfolgreichen Messungen sowie tragischen Schicksalen und stellt sie in einen wissenschaftsgeschichtlichen Zusammenhang.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2011

Venusfallen

Wie groß ist das Sonnensystem? Als das Fernrohr erfunden wurde, stellte sich diese Frage drängender denn je. Zur Beantwortung bot sich damals der sogenannte Venustransit an - der seltene Vorübergang der Venus vor der Sonne. Beobachtete man ihn aus verschiedenen Richtungen, konnte man aus den Daten die Entfernung der Erde von der Sonne herleiten und daraus alle anderen Distanzen im Sonnensystem. Ein solcher Transit war im Jahr 1639 erstmals beobachtet worden. Beim nächsten Vorübergang (1761) schwärmten Dutzende Venus-Expeditionen in alle Welt aus - abenteuerliche Unternehmungen zur damaligen Zeit. Das Kriegsschiff, auf dem Charles Mason und Jeremiah Dixon nach Sumatra wollten, wurde schon kurz nach der Abfahrt - mitten im Siebenjährigen Krieg - von Franzosen beschossen. Als die beiden Forscher ihre Expedition daraufhin absagen wollten, machte ihnen ihr Auftraggeber, die Royal Society, die Hölle heiß. Die Beobachtungen Guillaume Le Gentils vor der Küste Indiens misslangen, und man beschloss, bis zum nächsten Transit acht Jahre später in Fernost zu bleiben. Just an jenem Tag zogen aber dichte Wolken auf; zehn Jahre Vorbereitung blieben vergeblich. Im Hinblick auf den kommenden Venustransit am 6. Juni 2012 hat die Geographin Gudrun Bucher nun die seit dem achtzehnten Jahrhundert unternommenen Venus-Expeditionen kurzweilig, aber nicht oberflächlich in einem Buch zusammengetragen und ihre Bedeutung für die Forschung gewertet. Die astronomische Einführung hat ein paar Schwächen. (Gudrun Bucher: "Die Spur des Abendsterns. Die abenteuerliche Erforschung des Venustransits". Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011. 215 S., geb., 29,90 [Euro].) G.P.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr