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Lange galten Metropolen als Zentrum des Wachstums und Wohlstands. Seit den 1980er Jahren hat sich die ökonomische und soziale Realität grundlegend geändert.Die Städte wandeln sich vom Produktionsstandort zur Erlebnislandschaft.: Aus Bahnhöfen werden Einkaufszentren, aus ehemaligen Werften oder Zechen Freizeitparks. Auf der grünen Wiese entstehen Shopping Malls und multifunktionale Großarenen. Aber nicht alle Bürgerinnen und Bürger sollen davon profitieren. Der öffentliche Raum soll so öffentlich nicht mehr sein, private Sicherheitsdienste und kommunale Gefahrenabwehrverordnungen sollen…mehr

Produktbeschreibung
Lange galten Metropolen als Zentrum des Wachstums und Wohlstands. Seit den 1980er Jahren hat sich die ökonomische und soziale Realität grundlegend geändert.Die Städte wandeln sich vom Produktionsstandort zur Erlebnislandschaft.: Aus Bahnhöfen werden Einkaufszentren, aus ehemaligen Werften oder Zechen Freizeitparks. Auf der grünen Wiese entstehen Shopping Malls und multifunktionale Großarenen. Aber nicht alle Bürgerinnen und Bürger sollen davon profitieren. Der öffentliche Raum soll so öffentlich nicht mehr sein, private Sicherheitsdienste und kommunale Gefahrenabwehrverordnungen sollen garantieren, dass die neuen Stadtbürger in ihrer schönen neuen Erlebniswelt unter sich bleiben. Ungestört von "Randgruppen" und dem Anblick sozialer Ungleichheit.Wohin steuert die Entwicklung unserer Städte? Entsteht hier eine neue autoritäre Gesellschaft, die eine Einschränkung von Rechten für bestimmte gesellschaftliche Gruppen und eine neue Aufteilung des Raumes bewusst in Kauf nimmt?
Autorenporträt
Stephan Lanz lehrt Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Er forscht zu Stadtentwicklung und urbanen Kulturen in Metropolen wie Berlin und Rio de Janeiro.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

"Ein zentrales Handbuch für den Widerstreit", lobt Jochen Becker den Band. Die Autoren, die an der "Innenstadtaktion gegen Privatisierung , Ausgrenzung und Sicherheitswahn" mitarbeiten, zeichnen nach Becker ein verheerendes Bild der neoliberalen Stadtentwicklung: Von der "Integrationsmaschine" Stadt zur "lebensberuhigten Zone" , in der private Sicherheitsdienste unnachgiebig für ungestörten Konsum sorgen. Die Autoren, schreibt Becker, durchleuchten dabei in einzelnen Kapiteln die Schattenseiten der "marktförmigen Regulation städtischer Politik". So schaffe die bauliche Umgestaltung der Innenstädte (Errichtung neuer Einkaufszentren) immer größere, privatwirtschaftlich kontrollierte Stadtzonen, die nur den Konsumenten in ihrem Bereich duldeten. Selbst die Politik unterwerfe sich zunehmend Marktmechanismen. So weiche die "sozialräumliche Gerechtigkeit", immerhin Grundlage des Länderfinanzausgleichs, zunehmend einer "Konkurrenz der Regionen". Vorbild der neuen Stadtpolitik in Deutschland sei New York mit seiner "zero tolerance"-Politik. Becker lobt den "angenehm nichtwissenschaftlichen Ton" des Handbuchs und die "poppigen Kapitelüberschriften".

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