Dieses Feuerwerk der Fantasie und Farbigkeit ist ein Antidepressivum in Buchform - auch für Erwachsene.Das Mädchen Nina nimmt uns mit in ihre kunterbunte Stadt der Tiere und Pflanzen, in der verlorene Dinge gefunden und Träume wahr werden können... »Die Stadt der Tiere« ist zugleich eine traumhaft schön erzählte Geschichte und eine große Feier der Schönheit der Natur. Ein wunderschönes, künstlerisch gestaltetes Bilderbuch in strahlenden Farben, das auf jeder Seite positive Energie versprüht und zum Weiterträumen einlädt.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.04.2022Wiedersehen mit der Endzeit
Der Künstlername verpflichtet: Negrescolor; erst schwarz, dann bunt. Das Bilderbuch des vielfach ausgezeichneten katalanischen Illustrators wird vom Verlag beworben als "ein Feuerwerk der Fantasie und Farbigkeit - ein Antidepressivum in Buchform auch für Erwachsene". Als Erwachsene hege ich Zweifel. Wo sind wir hier? In einer sehr plakativen, fast abstrakten Welt. Das Mädchen Nina besucht die Dschungelstadt. "Einst ein Ort der Menschen", sieht man Reste von Straßenschildern, Häusern und Geländern, versunkene Autos, Fahrräder. Bäume sprießen aus Kellerschächten, "verlorene Dinge" wie eine Computermaus und eine Pizzaschachtel werden von dem Kind aufgelesen. Vor allem aber haben die Tiere - Nilpferd, Affe, Elefant, Fuchs und Hase, Krokodil, Flamingo, Großkatze, Tüpfelhyäne? - das Terrain zurückerobert. Eines ruht lächelnd neben dem anderen, und alle lieben Nina, die unter blauen schäumenden Wasserfällen badet und sich von den Tieren mit Ananas und Melonen verköstigen lässt. Dafür liest das Mädchen seinen Freunden vor. Am besten gefällt den Tieren die Geschichte, die von ihnen selbst handelt. Vom Sieg der Natur über die Menschen? Am Ende entfernt sich Nina aus der Dschungelstadt - wohin? Doch sie wird zurückkommen, denn "das Wiedersehen ist immer ein Fest". Was darf ein des Lesens unkundiges, aber mit Phantasie ausgestattetes Kind diesem Endzeit-Szenario entnehmen? Irgendwann finden wir alle das Paradies, oder es wird bunt und lustig für die letzte Nina auf Erden? letz
"Die Stadt der Tiere" von Joan Negrescolor. Midas Verlag, Zürich 2021. 40 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 20 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Künstlername verpflichtet: Negrescolor; erst schwarz, dann bunt. Das Bilderbuch des vielfach ausgezeichneten katalanischen Illustrators wird vom Verlag beworben als "ein Feuerwerk der Fantasie und Farbigkeit - ein Antidepressivum in Buchform auch für Erwachsene". Als Erwachsene hege ich Zweifel. Wo sind wir hier? In einer sehr plakativen, fast abstrakten Welt. Das Mädchen Nina besucht die Dschungelstadt. "Einst ein Ort der Menschen", sieht man Reste von Straßenschildern, Häusern und Geländern, versunkene Autos, Fahrräder. Bäume sprießen aus Kellerschächten, "verlorene Dinge" wie eine Computermaus und eine Pizzaschachtel werden von dem Kind aufgelesen. Vor allem aber haben die Tiere - Nilpferd, Affe, Elefant, Fuchs und Hase, Krokodil, Flamingo, Großkatze, Tüpfelhyäne? - das Terrain zurückerobert. Eines ruht lächelnd neben dem anderen, und alle lieben Nina, die unter blauen schäumenden Wasserfällen badet und sich von den Tieren mit Ananas und Melonen verköstigen lässt. Dafür liest das Mädchen seinen Freunden vor. Am besten gefällt den Tieren die Geschichte, die von ihnen selbst handelt. Vom Sieg der Natur über die Menschen? Am Ende entfernt sich Nina aus der Dschungelstadt - wohin? Doch sie wird zurückkommen, denn "das Wiedersehen ist immer ein Fest". Was darf ein des Lesens unkundiges, aber mit Phantasie ausgestattetes Kind diesem Endzeit-Szenario entnehmen? Irgendwann finden wir alle das Paradies, oder es wird bunt und lustig für die letzte Nina auf Erden? letz
"Die Stadt der Tiere" von Joan Negrescolor. Midas Verlag, Zürich 2021. 40 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 20 Euro.
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