Sparkassen werden in historischen Darstellungen oftmals auf ihre Gründungsaufgabe reduziert, den ärmeren Gesellschaftsschichten eine sichere und verzinsliche Sparmöglichkeit zu bieten. Dagegen bleibt die Anlage des eingenommenen Kapitals häufig im Dunkeln. Der Autor nimmt mit seinen Untersuchungen erstmals eine umfassende empirische und systematische Analyse des Kreditgeschäfts von Sparkassen während der Industrialisierung vor. Er geht unter anderem den Fragen nach, welche Kundengruppen Kapital erhielten, für welche Zwecke sie es einsetzten und welche Unterschiede in der Kreditpolitik einzelner Institute bestanden. Dabei zeigt er, dass gewerbliche Finanzierungen über Hypothekendarlehen üblich waren und auch kleine und mittelgroße Industrieunternehmen Kapital erhielten. Die Sparkassen leisteten damit einen wichtigen, bislang übersehenen Beitrag zur Industrialisierung und Entwicklung des Landes.
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