Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die traditionelle abendländische Philosophie betrachtete den Tod primär in einer abstrakten Weise als eine allgemeine Wesensaussage über den Menschen. Dies verdeutlicht schon der für die Logik typische Obersatz des klassischen Syllogismus, welcher bis in die Antike zurückreicht und wie folgt lautet: ¿Alle Menschen sind sterblich¿. Es wird nicht gesagt, dass jeder Einzelne sterblich ist, sondern nur die Gesamtheit. So spricht auch Parmenides häufig vom Menschen als dem Sterblichen wie auch Thales und Anaximander in ihren Äußerungen zum Werden und Vergehen aller Dinge den Tod als abstraktes Phänomen betrachten. Mit der Philosophie des 20. Jahrhunderts bekommt dieses allgemeine Denken über den Tod vor allem bei Heidegger eine neue Richtung . Hier wird der Tod individuell betrachtet. Er gehört zum konkreten Lebensvollzug jedes Individuums. Der Einzelne ist konkret dieses Sterblich-sein in der Weise, dass der Tod jeden Menschen als Einzelnen beansprucht. Diese neue Einsicht beziehungsweise Zugangsweise zum Phänomen des Todes gilt es in der vorliegenden Arbeit nun im Hinblick auf seine Bedeutung für den Menschen und die Frage nach dem Sein- überhaupt zu untersuchen. Dabei soll der Schwerpunkt auf Heideggers Hauptwerk Sein und Zeit liegen. Damit sich die Arbeit hier nicht- wie unzählige andere Arbeiten über das Todesphänomen bei Heidegger- in einer guten Nacherzählung des heideggerschen Todesdenkens erschöpft, sollen auch Aspekte thematisiert werden, die dem Leser unter anderem neue Einblicke in die Todesthematik bieten, welche in Sein und Zeit nicht so ausdrücklich zur Sprache kommen. Vor allem werden hier auch methodische und kritische Überlegungen zu den Äußerungen Heideggers thematisiert. Ferner wird die vorliegende Arbeit zur Erleichterung des Verständnisses die zahlreichen theoretischen Äußerungen Heideggers mit vielen konkreten Beispielen unterlegen. Dabei werden auch Überlegungen zur Stellung des Todes über Sein und Zeit hinaus durch einen Verweis auf spätere Schriften thematisiert werden. Dabei gilt es vor allem zu prüfen, in wieweit das heideggersche Todesdenken über die Kehre hinaus noch als eine einheitliche Linie seines Denkens interpretiert werden kann.
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