Mit Blick auf den in zahlreichen Familienunternehmen bevorstehenden oder sich bereits vollziehenden Generationswechsel haben bestimmte Gestaltungsformen des Generatio- wechsels wie etwa die familieninterne Nachfolge, MBI und MBO oder der Verkauf an Dritte bereits recht viel Aufmerksamkeit in wissenschaftlichen und praxisorientierten Publikationen erhalten. Dem gegenüber findet die unternehmensverbundene Stiftung in der ökonomisch geprägten Literatur zu Familienunternehmen in der Regel lediglich dadurch Beachtung, dass auf die Stiftung als weitere mögliche Gestaltungsform hingewiesen wird. Im wissenscha- lichen Schrifttum zum Stiftungswesen hingegen dominieren juristische Abhandlungen, die sich etwa mit steuer- oder erbrechtlichen Aspekten befassen. Daher sind wirtschaftswissenschaftliche Arbeiten rar, die eine Verbindung zwischen unternehmensverbundener Stiftung und dem Generationswechsel in Familienunternehmen herstellen. Insofern ist die von Frau Fleschutz verfasste Dissertation auch als eine Art interdisziplinärer Brückenschlag zu verstehen, indem sie unter Einbeziehung von Erkenntnissen aus anderen wissenschaftlichen Fachrichtungen die unternehmensverbundene Stiftung als Instrument zur Gestaltung der Nachfolge in Familienunternehmen in das Zentrum ihrer Untersuchung rückt. Ihr übergeordnetes Forschungsziel liegt darin, existierende Erkenntnislücken an der Schni- stelle zwischen Familienunternehmen und Stiftungswesen zu schließen und hier insbesondere die Frage zu beantworten, welche belastbaren Handlungsempfehlungen sich hinsichtlich der Ausgestaltung und Überführung der Stiftung auf der Basis theoretischer Überlegungen und selbst erhobener empirischer Erkenntnisse ableiten lassen.