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Die Stiftung Russkij mir wurde 2007 ins Leben gerufen, um im Ausland für die russische Sprache und Kultur zu werben. Inzwischen ist sie sowohl in ihrer Arbeit als auch in ihren Methoden äußerst umstritten. Die EU erklärte die Stiftung 2016 zum Propagandainstrument Russlands und verhängte 2022 Sanktionen gegen sie. Alexander Meienberger geht in seiner Studie der Frage nach, wie die Stiftung als ein Instrument der russländischen Soft Power funktioniert. Im Fokus steht die Arbeit der Stiftung in Deutschland und Österreich.Die Tätigkeit der Stiftung lässt sich in drei Aspekten charakterisieren.…mehr

Produktbeschreibung
Die Stiftung Russkij mir wurde 2007 ins Leben gerufen, um im Ausland für die russische Sprache und Kultur zu werben. Inzwischen ist sie sowohl in ihrer Arbeit als auch in ihren Methoden äußerst umstritten. Die EU erklärte die Stiftung 2016 zum Propagandainstrument Russlands und verhängte 2022 Sanktionen gegen sie. Alexander Meienberger geht in seiner Studie der Frage nach, wie die Stiftung als ein Instrument der russländischen Soft Power funktioniert. Im Fokus steht die Arbeit der Stiftung in Deutschland und Österreich.Die Tätigkeit der Stiftung lässt sich in drei Aspekten charakterisieren. Erstens operiert sie in vielen Ländern intransparent und in einigen Fällen in Grauzonen. Selbst ihre finanziellen und personellen Strukturen sind undurchschaubar. Zweitens verfügt sie über keine generelle Strategie ihrer Arbeit im Ausland, vielmehr handelt sie situations- und ortsabhängig. Drittens wird in der Arbeit der Stiftung die Loyalität dem in Russland herrschenden Regime gegenüber vorausgesetzt. Diese Tatsache spiegelt sich sowohl in ihren inneren Strukturen als auch in ihrer Arbeit im Ausland. Auf der konzeptionellen Ebene verbreitet die Stiftung die "große" russische Kultur, die Ideologie der "Russischen Welt", den Staatspatriotismus und konservative Werte. Zudem präsentiert sie sich gerne als Beschützer der russländischen Landsleute im Ausland und greift damit in innere Angelegenheiten eines Staates ein.
Autorenporträt
Alexander Meienberger studierte Politik, Slavistik und osteuropäische Geschichte in Moskau, Konstanz und Caen und wurde an der Universität St. Gallen promoviert. Schwerpunktmäßig lehrt und forscht er zur russischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und zu osteuropäischen Kulturen.