Hepatitis C betrifft in der Schweiz rund 32'000 Menschen, doch ein Drittel von ihnen ist sich ihrer Infektion nicht bewusst. Diese "stille Epidemie", wie sie die WHO nennt, verläuft oft jahrelang unbemerkt und birgt lebensbedrohliche Spätfolgen wie Leberkrebs. Diese Arbeit beleuchtet erstmals umfassend die Wahrnehmung von Hepatitis C in der Schweiz zwischen 1989, der Entdeckung des Virus, und 2002, dem Jahr nach der Einführung der nationalen Präventionskampagne.Mittels diskursanalytischer Untersuchungen von Zeitungsartikeln, Archivquellen und medizinhistorischen Dokumenten zeigt die Arbeit, wie medizinisches Wissen, der Blutspendeskandal und intravenöser Drogenkonsum den öffentlichen Diskurs prägten. Stilistische Mittel wie Kriegs- und Schattenmetaphern verdeutlichen die Dynamik zwischen Wahrnehmung und Stigmatisierung. Dabei wird die Rolle von HIV als dominierender Seuchennarrativ und die daraus resultierende Vernachlässigung von Hepatitis C kritisch beleuchtet.Dieses Buch schliesst eine Lücke in der Schweizer Seuchengeschichte und leistet einen wichtigen Beitrag zur historischen und gesundheitspolitischen Forschung.
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