»Elena Chizhova beschreibt das Schweigen, die Vertuschung, die Geheimnisse und erforscht, welche bedrückenden und heimtückischen Auswirkungen dies auf ganz unauffällige, normale Menschen haben kann.« -- Bread Leigh Eine unfreiwillige Wohngemeinschaft im Leningrad der sechziger Jahre: Antonina zieht mit ihrer kleinen Tochter Susanna in eine Gemeinschaftswohnung, in der drei alte Damen ein strenges Regiment führen. Nach anfänglichen Reibereien raufen sie sich zusammen. Doch bald gerät ihr Arrangement in Gefahr, denn Susanna spricht nicht - ein lebensgefährlicher Makel in der…mehr
»Elena Chizhova beschreibt das Schweigen, die Vertuschung, die Geheimnisse und erforscht, welche bedrückenden und heimtückischen Auswirkungen dies auf ganz unauffällige, normale Menschen haben kann.« -- Bread LeighEine unfreiwillige Wohngemeinschaft im Leningrad der sechziger Jahre: Antonina zieht mit ihrer kleinen Tochter Susanna in eine Gemeinschaftswohnung, in der drei alte Damen ein strenges Regiment führen. Nach anfänglichen Reibereien raufen sie sich zusammen. Doch bald gerät ihr Arrangement in Gefahr, denn Susanna spricht nicht - ein lebensgefährlicher Makel in der Sowjetgesellschaft, ihr droht die Einweisung ins Heim. Die drei alten Damen nehmen den Kampf mit der Staatsmacht auf ...
Chizhova, Elena Elena Chizhova, 1957 in Leningrad geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften und war an der Universität und in der freien Wirtschaft tätig, bevor sie sich Mitte der 1990er Jahre dem Schreiben zuwandte. Ihre bislang sieben Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, für 'Die stille Macht der Frauen' erhielt sie 2009 den angesehenen russischen Booker-Preis. Elena Chizhova ist Vorsitzende der Sankt-Petersburger Sektion des PEN-Clubs. Trottenberg, Dorothea Dorothea Trottenberg studierte Slavistik in Köln und Leningrad. Sie arbeitet als Bibliothekarin und als freie Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur, unter anderem von Michail Bulgakov, Nikolaj Gogol, Vladimir Sorokin, Lev Tolstoj, Ivan Turgenev und Ivan Bunin. 2007 wurde sie mit dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis ausgezeichnet. 2012 erhielt sie den Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzungen ins Deutsche.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit großer Begeisterung liest Ulrich M. Schmid Chizhovas Schilderung der paradoxen Zustände, unter denen Frauen in der Sowjetunion leben mussten: Nach offizieller Diktion von der Herd-Zuständigkeit zwar befreit und regulär arbeitstätig, am Ende dann aber doch zuhause für alles verantwortlich und überdies im Beruf eingespannt. Sehr zugute hält der Rezensent der Autorin dabei, dass sie die Fallen des Melodrams souverän umgeht und die Standards feministischer Erbauungsliteratur vermeidet: Stattdessen macht sie die auch autobiografisch eingefärbte Erfahrungswelt dieser Generationen von Frauen (deren Durchhaltevermögen der Rezensent mit einigem Respekt begegnet) sichtbar und schafft dabei zugleich das "Kaleidoskop einer vergangenen Epoche".
'Die stille Macht der Frauen' von Elena Chizhova ist ein bewegender Roman über Menschlichkeit in einem Unterdrückungs-Staat sowie ein Lehrstück von menschlicher Würde und Bürgermut. Frankfurter Neue Presse 20120822
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