Die Welt im Ausnahmezustand - Don DeLillos neuer Roman ist das Buch der Stunde.
Nur wenige Wochen vor Ausbruch der Corona-Pandemie schloss Don DeLillo die Arbeit an seinem neuen Roman ab. Ein Werk mit verblüffenden Parallelen zur aktuellen Situation in der Welt. Ein literarischer Meilenstein.
New York im Jahr 2022: Es ist der Super Bowl Sunday. In einer Wohnung auf der East Side von Manhattan wollen fünf Menschen gemeinsam das Finale der American Football-League im Fernsehen anschauen. Die emeritierte Physikprofessorin, ihr Mann und ihr früherer Student warten auf die Ankunft eines befreundeten Paares, das gerade auf dem Rückflug von Paris ist. Die Gespräche drehen sich um Einsteins Relativitätstheorie, ein Überwachungsteleskop im nördlichen Chile und eine besondere Bourbon Marke.Und dann passiert etwas Seltsames - auf einmal brechen alle digitalen Verbindungen ab. Sämtliche Bildschirme werden schwarz. Tiefschwarz. Die Freunde treffen ein, ihr Flug war dramatisch. Verwunderung, Erschütterung, Mutmaßungen. Die fünf versuchen sich einen Reim auf das rätselhafte, beängstigende Geschehen zu machen. Sie tauchen tief ein in das Wesen der Zeit, in die Essenz der menschlichen Existenz.
Es ist geradezu unheimlich, wie hellsichtig Don DeLillo in seinem neuen Roman die gegenwärtige Situation in der Welt reflektiert oder gar vorwegnimmt. Seine geschliffene Sprache, seine Phantasie und sein seismographisches Gespür machen »Die Stille« zu einem unvergleichlichen literarischen Kunstwerk.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Nur wenige Wochen vor Ausbruch der Corona-Pandemie schloss Don DeLillo die Arbeit an seinem neuen Roman ab. Ein Werk mit verblüffenden Parallelen zur aktuellen Situation in der Welt. Ein literarischer Meilenstein.
New York im Jahr 2022: Es ist der Super Bowl Sunday. In einer Wohnung auf der East Side von Manhattan wollen fünf Menschen gemeinsam das Finale der American Football-League im Fernsehen anschauen. Die emeritierte Physikprofessorin, ihr Mann und ihr früherer Student warten auf die Ankunft eines befreundeten Paares, das gerade auf dem Rückflug von Paris ist. Die Gespräche drehen sich um Einsteins Relativitätstheorie, ein Überwachungsteleskop im nördlichen Chile und eine besondere Bourbon Marke.Und dann passiert etwas Seltsames - auf einmal brechen alle digitalen Verbindungen ab. Sämtliche Bildschirme werden schwarz. Tiefschwarz. Die Freunde treffen ein, ihr Flug war dramatisch. Verwunderung, Erschütterung, Mutmaßungen. Die fünf versuchen sich einen Reim auf das rätselhafte, beängstigende Geschehen zu machen. Sie tauchen tief ein in das Wesen der Zeit, in die Essenz der menschlichen Existenz.
Es ist geradezu unheimlich, wie hellsichtig Don DeLillo in seinem neuen Roman die gegenwärtige Situation in der Welt reflektiert oder gar vorwegnimmt. Seine geschliffene Sprache, seine Phantasie und sein seismographisches Gespür machen »Die Stille« zu einem unvergleichlichen literarischen Kunstwerk.
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Nichts
geht mehr
Don DeLillos Roman „Die Stille“ beginnt auf einer Reise nach Frankreich und spielt dann recht rasch in einer New Yorker Wohnung während eines Stromausfalls, der in digitalen Zeiten auch ein Zusammenbruch des Systems ist. Nichts geht mehr. Fünf Menschen, die sich das Superbowl-Spiel ansehen wollten, sind nun Gefangene ihres abgebrochenen Fernsehabends. Wie immer versteht es Don DeLillo meisterhaft, Zeitgeschichte und amerikanische Mythen in Alltag und Kammerspiel zu packen. Weil sich die Ära der Polykrisen aber fortlaufend weiterentwickelt, gibt es zur Taschenbuchausgabe noch ein Essay. In dem versucht er der neuen Normalität der Pandemie Herr zu werden. Literarisch kriegt er das hin.
ANDRIAN KREYE
Don DeLillo:
Die Stille, Roman, Taschenbuchausgabe. Aus dem Amerikanischen von Frank
Heibert. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2022.
112 Seiten, 11 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Don DeLillos Roman „Die Stille“ beginnt auf einer Reise nach Frankreich und spielt dann recht rasch in einer New Yorker Wohnung während eines Stromausfalls, der in digitalen Zeiten auch ein Zusammenbruch des Systems ist. Nichts geht mehr. Fünf Menschen, die sich das Superbowl-Spiel ansehen wollten, sind nun Gefangene ihres abgebrochenen Fernsehabends. Wie immer versteht es Don DeLillo meisterhaft, Zeitgeschichte und amerikanische Mythen in Alltag und Kammerspiel zu packen. Weil sich die Ära der Polykrisen aber fortlaufend weiterentwickelt, gibt es zur Taschenbuchausgabe noch ein Essay. In dem versucht er der neuen Normalität der Pandemie Herr zu werden. Literarisch kriegt er das hin.
ANDRIAN KREYE
Don DeLillo:
Die Stille, Roman, Taschenbuchausgabe. Aus dem Amerikanischen von Frank
Heibert. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2022.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.07.2022Nichts
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Don DeLillos Roman „Die Stille“ beginnt auf einer Reise nach Frankreich und spielt dann recht rasch in einer New Yorker Wohnung während eines Stromausfalls, der in digitalen Zeiten auch ein Zusammenbruch des Systems ist. Nichts geht mehr. Fünf Menschen, die sich das Superbowl-Spiel ansehen wollten, sind nun Gefangene ihres abgebrochenen Fernsehabends. Wie immer versteht es Don DeLillo meisterhaft, Zeitgeschichte und amerikanische Mythen in Alltag und Kammerspiel zu packen. Weil sich die Ära der Polykrisen aber fortlaufend weiterentwickelt, gibt es zur Taschenbuchausgabe noch ein Essay. In dem versucht er der neuen Normalität der Pandemie Herr zu werden. Literarisch kriegt er das hin.
ANDRIAN KREYE
Don DeLillo:
Die Stille, Roman, Taschenbuchausgabe. Aus dem Amerikanischen von Frank
Heibert. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2022.
112 Seiten, 11 Euro.
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Don DeLillos Roman „Die Stille“ beginnt auf einer Reise nach Frankreich und spielt dann recht rasch in einer New Yorker Wohnung während eines Stromausfalls, der in digitalen Zeiten auch ein Zusammenbruch des Systems ist. Nichts geht mehr. Fünf Menschen, die sich das Superbowl-Spiel ansehen wollten, sind nun Gefangene ihres abgebrochenen Fernsehabends. Wie immer versteht es Don DeLillo meisterhaft, Zeitgeschichte und amerikanische Mythen in Alltag und Kammerspiel zu packen. Weil sich die Ära der Polykrisen aber fortlaufend weiterentwickelt, gibt es zur Taschenbuchausgabe noch ein Essay. In dem versucht er der neuen Normalität der Pandemie Herr zu werden. Literarisch kriegt er das hin.
ANDRIAN KREYE
Don DeLillo:
Die Stille, Roman, Taschenbuchausgabe. Aus dem Amerikanischen von Frank
Heibert. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2022.
112 Seiten, 11 Euro.
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