Was zieht zwei Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig auf und ans Wasser?
Eine Leidenschaft, die viel mehr ist als nur die Jagd nach einem Fisch. Meditation und Abenteuer, Philosophie und Handwerk, Sucht und Suche. Max Scharnigg analysiert seine eigene Hingabe an die Angelrute und die komischen Situationen, in die ihn diese Hingabe gebracht hat. Er schreibt von der Unergründlichkeit des großen Sees und der Gründlichkeit der Schleie, er schleicht durch das Schilf, spricht mit den Schwänen, repariert sein Boot, bindet Fliegen und wartet vor allem darauf, dass sich irgendwas an seiner Angel rührt. Oder geht es darum eigentlich gar nicht?
Eine Leidenschaft, die viel mehr ist als nur die Jagd nach einem Fisch. Meditation und Abenteuer, Philosophie und Handwerk, Sucht und Suche. Max Scharnigg analysiert seine eigene Hingabe an die Angelrute und die komischen Situationen, in die ihn diese Hingabe gebracht hat. Er schreibt von der Unergründlichkeit des großen Sees und der Gründlichkeit der Schleie, er schleicht durch das Schilf, spricht mit den Schwänen, repariert sein Boot, bindet Fliegen und wartet vor allem darauf, dass sich irgendwas an seiner Angel rührt. Oder geht es darum eigentlich gar nicht?
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.05.2015VON SZ-AUTOREN
Max Scharnigg und
die Rätsel des Angelns
Etwa drei Millionen Angler gibt es in Deutschland. Sie sitzen sehr still im Schilf, fahren mit zu kleinen Booten auf der Ostsee oder stehen bis zur Brust in reißenden Gebirgsflüssen, nur um vielleicht eine Forelle zu fangen. Was bewegt sie dazu, was steckt hinter dieser uralten Passion und warum lässt sie einen lebenslang nicht mehr los? SZ-Redakteur Max Scharnigg, selbst infiziert, geht diesen Fragen nach und versucht in seiner eigenen Anglerbiografie die Gründe für die rätselhaften Verhalten zu finden, die mit einer Angelrute in der Hand einhergehen. Warum muss er sich wahnhaft mit den Geheimnissen der Schleie befassen, vor Blesshühnern fürchten oder in Japan der Angelindustrie verfallen? Ist Angeln nicht nur das perfekte Hobby für Väter und Söhne, sondern auch eine wertvolle Lebensschule? Eines wird bei diesen Beobachtungen vom Bootsrand schnell klar – um den gefangenen Fisch geht es eigentlich gar nicht. Oder ist das nur eine Ausrede?
SZ
Max Scharnigg: Die Stille vor dem Biss. Angeln. Eine rätselhafte Passion. Atlantik, Hamburg 2015. 256 Seiten, 22 Euro. E-Book 16,99 Euro.
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Max Scharnigg und
die Rätsel des Angelns
Etwa drei Millionen Angler gibt es in Deutschland. Sie sitzen sehr still im Schilf, fahren mit zu kleinen Booten auf der Ostsee oder stehen bis zur Brust in reißenden Gebirgsflüssen, nur um vielleicht eine Forelle zu fangen. Was bewegt sie dazu, was steckt hinter dieser uralten Passion und warum lässt sie einen lebenslang nicht mehr los? SZ-Redakteur Max Scharnigg, selbst infiziert, geht diesen Fragen nach und versucht in seiner eigenen Anglerbiografie die Gründe für die rätselhaften Verhalten zu finden, die mit einer Angelrute in der Hand einhergehen. Warum muss er sich wahnhaft mit den Geheimnissen der Schleie befassen, vor Blesshühnern fürchten oder in Japan der Angelindustrie verfallen? Ist Angeln nicht nur das perfekte Hobby für Väter und Söhne, sondern auch eine wertvolle Lebensschule? Eines wird bei diesen Beobachtungen vom Bootsrand schnell klar – um den gefangenen Fisch geht es eigentlich gar nicht. Oder ist das nur eine Ausrede?
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Max Scharnigg: Die Stille vor dem Biss. Angeln. Eine rätselhafte Passion. Atlantik, Hamburg 2015. 256 Seiten, 22 Euro. E-Book 16,99 Euro.
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»Nicht-Angler werden auch nach der Buchlektüre ungläubig mit den Schultern zucken. Angler dagegen jubilieren: Hier schreibt einer von ihnen für sie.« Xaver, 01.04.2015