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In unserer modernen Rechtsordnung erkennt der Staat das vorrangige Recht der Eltern auf Pflege und Erziehung an, wacht gleichzeitig aber über das kindliche Wohl. Maßgeblich zuständig für das "staatliche Wächteramt" ist das Jugendamt, dem das achte Sozialgesetzbuch eine breite Palette abgestufter Verhaltensmöglichkeiten an die Hand gibt. In den letzten Jahren berichteten die Medien zunehmend von spektakulären Fällen häuslicher Kindesvernachlässigungen und -misshandlungen, bei denen nicht selten auch ein Vorwurf gegen das zuständige Jugendamt laut wurde. Daniel R. Kronseder geht der Frage nach,…mehr

Produktbeschreibung
In unserer modernen Rechtsordnung erkennt der Staat das vorrangige Recht der Eltern auf Pflege und Erziehung an, wacht gleichzeitig aber über das kindliche Wohl. Maßgeblich zuständig für das "staatliche Wächteramt" ist das Jugendamt, dem das achte Sozialgesetzbuch eine breite Palette abgestufter Verhaltensmöglichkeiten an die Hand gibt. In den letzten Jahren berichteten die Medien zunehmend von spektakulären Fällen häuslicher Kindesvernachlässigungen und -misshandlungen, bei denen nicht selten auch ein Vorwurf gegen das zuständige Jugendamt laut wurde. Daniel R. Kronseder geht der Frage nach, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Strafbarkeit von Jugendamtsmitarbeitern in Betracht zu ziehen ist, wenn sich Kindeswohlbeeinträchtigungen in einer von ihnen betreuten Familie ereignen. Er legt sein Hauptaugenmerk auf die sogenannte Garantenstellung sowie den Fahrlässigkeitsvorwurf und befasst sich mit fachspezifischen Fragen wie der Vorwerfbarkeit falscher Prognosen und der Haftungsentlastung durch Beschäftigung von Mitarbeitern freier Träger, wobei er das Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (KICK) berücksichtigt. Durchgehend bedient sich der Autor dabei aus den Medien bekannter Fälle ("Kevin", "Lea-Sophie" u.a.). Er liefert zahlreiche Beispiele, um theoretische Ergebnisse zu veranschaulichen und den Blick für sozialarbeitsspezifische Konflikte und Schwierigkeiten zu schärfen.