Die Welt nach ihrem Untergang. Unter den Überlebenden ein todkranker Vater und sein kleiner Sohn. Durch Trümmerlandschaften und Aschewolken ziehen sie nach Süden, um dem Winter zu entkommen. Ihre wenigen Habseligkeiten trägt ein Einkaufswagen. Ansonsten haben sie nichts als ihre Kleider am Leib, einen Revolver mit zwei Patronen - und einander. DIE STRASSE ist die hypnotisierende Geschichte einer hoffnungslosen Reise und eine düstere Parabel auf das Leben. Nach BRODECKS BERICHT nimmt sich Manu Larcenet erneut eines bedeutenden literarischen Werks an. Entstanden ist ein opulenter Comic, der die dystopische Welt des Romans bildgewaltig einfängt. Aus einem modernen Klassiker hat Manu Larcenet ein kraftvolles und zugleich ergreifendes Werk von düsterer/erhabener Schönheit gemacht.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Manu Larcenets Comic-Adaptation von Cormac McCarthys Roman ist sehr gelungen, urteilt Rezensent Christoph Haas. In eindrücklichen Schwarzweiß-Bildern bilde Larcenet die Düsternis der Romanhandlung ab: Nach dem Ende der Zivilisation, vermutlich durch einen Atomanschlag ausgelöst, ziehen Vater und Sohn, ausgestattet nur mit dem Nötigsten, verzweifelt und doch mit einem Rest an beharrlich verteidigter Humanität durch die Einöde Nordamerikas. Das Bild dräuender Wolken rahmt Haas zufolge die düstere Erzählung; ein bisweilen feststellbares Kippen ins Schauerliche schreibt er dem visuell ausdrucksvolleren Medium des Comics zu. Auch hier habe es Larcenet also geschafft, das literarische Material überzeugend und ohne Qualitätsverlust zeichnerisch umzusetzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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