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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische Philologie), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wird Sprache durch die Metapher Lebendiger Organismus definiert: Die Sprache besitzt, analog zu den Organismen, eine innere Struktur. Sie setzt sich also aus einzelnen Teilen zusammen, die im Resultat ein geordnetes System formen. Somit stehen seit den 1920er Jahren nicht nur die Erforschung der historischen Entwicklung der Sprache oder ihre…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische Philologie), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wird Sprache durch die Metapher Lebendiger Organismus definiert: Die Sprache besitzt, analog zu den Organismen, eine innere Struktur. Sie setzt sich also aus einzelnen Teilen zusammen, die im Resultat ein geordnetes System formen. Somit stehen seit den 1920er Jahren nicht nur die Erforschung der historischen Entwicklung der Sprache oder ihre diatopische Existenz im Fokus der Sprachwissenschaft, sondern auch die Beschreibung der inneren Struktur von Sprache, die als eine eigenständige Größe fungiert. Auf diese Weise entstand der Strukturalismus. Da die Sprache bereits seit dem Mittelalter als organisiertes Zeichensystem aufgefasst wird, gehört die Theorie der Sprache als System erst seit der Veröffentlichung des Cours de linguistique générale des Genfer Linguisten Ferdinand de Saussure zur Grundlage der abendländischen Linguistik. Darin wird erklärt, dass die Linguistik als autonome Wissenschaft das Ziel verfolgt, die Struktur innerhalb der Sprache zu untersuchen und zu deuten. Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts setzt sich die Theorie der Sprache als System von Saussure rapide durch und trägt zur Etablierung anderer sprachwissenschaftlicher Disziplinen bei, wie z.B. die der strukturellen Phonologie und der strukturellen Semantik. Besonders die Naturwissenschaften (Chemie, Biologie und Physik) beeinflussten die Linguisten bei der Beschreibung der Sprachstruktur. Laut dem deutschen Romanisten und Germanisten H. Weinrich besteht die Möglichkeit, die sprachlichen Merkmale als die Elemente in der Physik oder Chemie anzusehen. Saussures Theorie der Sprache als System gehört zu den theoretischen Ansätzen, von denen am meisten Gebrauch gemacht wurde und sich eine Weiterentwicklung ereignete. Sie wurde in diversen strukturalistischen Schulen angewandt, um sprachliche Aspekte und Phänomene zu analysieren und darzustellen. Die Tübinger Schule gilt als zentrale Institution der strukturellen Semantik für solche linguistischen Analysen.
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