Ein großartiges Buch, das den geistigen Notstand einer Gesellschaft und insbesondere deren ›Elite‹ den Spiegel vorhält, einer Gesellschaft, die in Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur von Dilettanten beherrscht wird, denen es überhaupt nicht darauf ankommt, Probleme zu lösen, wofür sie eigentlich
von uns allen viel zu hoch bezahlt werden, sondern die getrieben werden von Eitelkeit, Macht- und…mehrEin großartiges Buch, das den geistigen Notstand einer Gesellschaft und insbesondere deren ›Elite‹ den Spiegel vorhält, einer Gesellschaft, die in Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur von Dilettanten beherrscht wird, denen es überhaupt nicht darauf ankommt, Probleme zu lösen, wofür sie eigentlich von uns allen viel zu hoch bezahlt werden, sondern die getrieben werden von Eitelkeit, Macht- und Habgier. Zu aktuellen Figuren wie Guttenberg und Wulff spannt Thomas Rietzschel einen kenntnisreichen Bogen von der Geschichte des Dilettantismus. Daß es dabei keineswegs um harmlose ›menschliche Schwächen‹ geht, sondern um Existenzfragen, zeigen uns Deutschen exemplarische Figuren des Dilettantismus wie Wilhelm II. und Hitler, die Europa in die größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts geführt haben. Brillant geschrieben, bildet das Buch eine sinnvolle Ergänzung zu Michael Schmidt-Salomons »Keine Macht den Doofen!« Empfehlenswert dazu auch die Diskussion im »Nachtstudio« des ZDF vom 19.2.2012 und die Besprechung im Deutschlandfunk.