Ein Buch, über Rundfunk bzw. Radios, welche in den damaligen Zeiten sehr beliebt waren, habe ich noch nie so wirklich gelesen. Daher konnte mich der Klappentext direkt begeistern und ich war schon sehr gespannt auf das Buch.
In der Sendung "Die Stunde der Senorita Leo", welche von Aurora, die
sich als die Senorita Leo ausgibt, sehen viele Menschen Zuflucht. Vom Geliebten verlassen, von…mehrEin Buch, über Rundfunk bzw. Radios, welche in den damaligen Zeiten sehr beliebt waren, habe ich noch nie so wirklich gelesen. Daher konnte mich der Klappentext direkt begeistern und ich war schon sehr gespannt auf das Buch.
In der Sendung "Die Stunde der Senorita Leo", welche von Aurora, die sich als die Senorita Leo ausgibt, sehen viele Menschen Zuflucht. Vom Geliebten verlassen, von gestorbenen Familienmitgliedern, Liebeskummer, Depressionen. An wen richten sich die Bürger? An Aurora, bzw. die Senorita Leo. Faszinierend ist die Stimme der Seniorita, weswegen sie die Menschen auch lieben. Die Briefe, die sie zu Gesicht bekommt, möchte sie vorlesen und den Menschen helfen. Aurora fragt sich, was passieren würde, wenn einige der vielen Briefe, die gesendet werden, nicht in ihre Hände, sondern in das Feuer gelangen und als sie die Briefe zur Beantwortung mit nach Hause nimmt, ist sie froh darüber. Vielleicht kann ja selbst die unglückliche Aurora Elisa helfen, die wegen ihres verstorbenen Bruders Suizidpläne hat. Ob das dem Radio gefällt?
Aurora befindet sich hier in einem Dilemma, sie will den Menschen helfen, gleichzeitig kann man sagen, dass sie es nicht darf, denn sie kann nicht einfach die Briefe mitnehmen. Aber das hat mir an ihr so gut gefallen, sie will hilfsbereit sein und eine Bezugsperson für die Menschen sein.
Schön ist es auch mitzuverfolgen, wie die Menschen sich in diese Sendung verliebt haben und, dass sie - was heutzutage leider nicht immer so ist - eine Bezugsperson suchen. Da hat die Autorin meiner Meinung nach verdeutlicht, dass man immer reden sollte.
Der Schreibstil war einfach nur hervorragend. Ich habe dieses Buch an einem Tag beendet, und das zu recht. Die Autorin schreibt wirklich sehr flüssig, sodass man sehr schnell durch die Seiten kommt. Das Buch ist in Windeseile durchgelesen. Ihr Ausdruck ist einfach nur hervorragend. Sie schreibt detailliert, man kann sich somit alles bildlich perfekt vorstellen. Die Emotionen der traurigen Bürger bringt sie genial herüber. Man fühlt mit du steht selber kurz vor dem Weinen (ich habe nicht geweint, aber es wäre berechtigt, wenn man es tut).
Die Zeit, in der das Buch spielt, ist lobenswert ausgearbeitet. Die Elemente, die diese Zeit ausmachen, wurden toll hineingebracht, super beschrieben und man lernt eine Menge, wie die Menschen damals gelebt haben. Diese Radiosendung hat mich wirklich amüsiert, denn allein diese Idee ist es schon hervorragend.
Das Buch wird aus der Erzählperspektive erzählt. Das bereitete mir gar keine Probleme, ich konnte mich prima mit allen Charakteren identifizieren und sie sind mir alle ans Herz gewachsen.
Die Handlung des Buches ist auch überhaupt nicht langweilig geworden, es fängt spannend und themenbezogen an und endet auch sehr schön sowie herzzerreißend.
Schlusswort
Angeles Donate (Entschuldigung, ich konnte diese spanische "Kurve" über die ´N´s nicht setzen, weil ichn´nicht weiß wie das geht), ist hier ein prima Roman gelungen, der mit Sicherheit viele begeistern kann. Ihr Schreibstil ist hervorragend und die Charaktere wachsen einem direkt ans Herz. Die 5/5 Sterne hat sich das Buch verdient!