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Es scheint, als habe Hanns-Hermann von Hartenstein verloren: Laster um Laster verlassen in der "Stunde des Adlers" schwer beladene und gesicherte Fahrzeuge den geheimen Atombunker der Deutschen Bundesbank. Jahrzehntelang tief im Wald verborgen, rollt die neue D-Mark hinaus ins Land.
Gerade einmal 14 Tage davor: Von Hartenstein und die Spitze der neuen Bundesregierung verhandeln im Geheimen über die Zukunft des Euro. Doch statt nüchterner Diskussionen steht urplötzlich nur noch eine Frage im Vordergrund: Wie bekommen die Deutschen schnellstmöglich ihre geliebte D-Mark wieder? Der…mehr

Produktbeschreibung
Es scheint, als habe Hanns-Hermann von Hartenstein verloren: Laster um Laster verlassen in der "Stunde des Adlers" schwer beladene und gesicherte Fahrzeuge den geheimen Atombunker der Deutschen Bundesbank. Jahrzehntelang tief im Wald verborgen, rollt die neue D-Mark hinaus ins Land.

Gerade einmal 14 Tage davor: Von Hartenstein und die Spitze der neuen Bundesregierung verhandeln im Geheimen über die Zukunft des Euro. Doch statt nüchterner Diskussionen steht urplötzlich nur noch eine Frage im Vordergrund: Wie bekommen die Deutschen schnellstmöglich ihre geliebte D-Mark wieder? Der Währungskrieg zwischen Euro und D-Mark beginnt, Währungsmanager und Euro-Verfechter von Hartenstein hat denkbar schlechte Karten.

Die deutsche Bevölkerung steht nämlich klar auf der Seite der neuen Bundesregierung, geführt von der "Deutsche Mark Partei": Seit 2010 hatten die Deutschen ihr Gold aus Angst vor dem Zerfall des Euro im Garten vergraben, Land gekauft und beackert, Geld in echte Waren getauscht. Die Alten fürchteten um ihre Rente, die Jungen um ihre Zukunft.

Nach dem Willen der Partei soll die Wiedereinführung der D-Mark endlich die Rettung bringen. Für von Hartenstein beginnt ein schier aussichtsloser Kampf um die Zukunft Deutschlands, denn seine Gegner schrecken im Währungskrieg auch nicht vor Mord zurück.

Die spannende Antwort auf die Frage: Was passiert eigentlich, wenn die D-Mark wiederkommt?
Autorenporträt
Will, Markus A.
Dr. MARKUS A. WILL, 1963 im Ruhrgebiet geboren, habilitierte 2006 in Betriebswirtschaftslehre an der Schweizer Eliteuniversität HSG in St. Gallen. Er war als Wirtschaftsjournalist bei der renommierten Börsen-Zeitung, dann als Kommunikationsdirektor von Merrill Lynch und Deutsche Morgan Grenfell in London tätig. Seit 1998 betreibt er gemeinsam mit seiner Frau eine Unternehmensberatung für Kommunikationsmanagement und lehrt an der Universität HSG in St. Gallen als Privatdozent.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.09.2012

Die Rückkehr der D-Mark

Die Schuldenkrise hat die Krimis und Romane erreicht. Manager werden ermordet, Ehen zerrüttet, der Euro zerstört. Schuld ist nicht immer der Banker. Eine Auswahl aktueller Bücher, vorgestellt von Bettina Weiguny.

DAS BUCH: Die Finanzkrise lässt den promovierten Volkswirt und Ex-Journalisten Markus A. Will nicht los. Vor zwei Jahren erschien sein Thriller "Bad Bankers", ein Bestseller über die Finanzkrise, 2011 folgte der "Schwur von Piräus". Jetzt legt Will nach mit "Die Stunde des Adlers" (erscheint am 12. September). Die Idee kam ihm während eines Mittagessens, als er gefragt wurde: "Was passiert eigentlich, wenn morgen die D-Mark wiederkommt?" Genau das kann man nun nachlesen, und so viel sei verraten: Es gibt Tote, Verletzte und einen beachtlichen Goldschatz im Garten des Bundesbank-Präsidenten.

LESEPROBE: Kraftlos steht von Hartenstein auf, schleppt sich zur Theke und greift nach dem Handy. Im Hinterzimmer erblickt er den tonlos laufenden Fernseher: "Bundesbankpräsident Claus Victor Dohm ermordet", blinkt die Breaking News tiefrot auf. Baron Dr. Hanns-Hermann von Hartenstein sackt in sich zusammen. Seit Tagen hat der große schlanke Mann kaum etwas gegessen. Die Betäubung, der Gewaltmarsch, jetzt der Mord an seinem Freund - für den Bundesbanker ist das zu viel. Alles, aber auch alles ist verloren!

Seit Mitternacht lief "Operation D-Day" - die streng geheime Wiedereinführung der D-Mark in Deutschland. Nach Dienstanweisung der Deutschen Bundesbank war die frische Liquidität verpackt: Scheine und Münzen nach Wert geordnet in Säcken, mit Siegel und zwei Unterschriften versehen - vom Pfennig bis zum 1000-D-Mark-Schein. Das musste ordentlich, aber auch möglichst schnell ausgebucht werden. Laster für Laster, 60 tonnenschwere Lkws pro Stunde. Wenn es neues Geld gab, sah das nicht viel anders aus als eine allgemeine Mobilmachung. Und die D-Mark war eine sehr scharfe Waffe in diesem Währungskrieg mit den anderen Euro-Staaten . . .

"Unglaublich", flüsterte von Hartenstein vor sich hin, je näher sein Lkw der Abfertigung rückte. Hunderte von solchen tonnenschweren Lastern mit Abermilliarden an frischen Scheinen und Münzen warteten geduldig in einer endlosen Schlange . . .

In den letzten Wochen hatte er alles darangesetzt, um diese verdammte Operation D-Day noch zu verhindern. Allein hatte er zuletzt gegen die ganze markige Bewegung gekämpft. Und dies, obwohl Triple H, wie er in der Bundesbank genannt wurde, nie ein Held sein wollte. . . . Mutlos kauerte er auf einem der Laster zwischen den Münzen und Scheinen, versteckt in einem großen leeren Geldsack. Heute war keine Stunde der Übung, sondern wirklich D-Day, ein Tag der Entscheidung, der den Deutschen ihre ersehnte D-Mark zurückbrachte. . . . Als sein Zehnertrupp an der Abfertigung stand, wusste von Hartenstein, dass er nur zwei Möglichkeiten zur endgültigen Flucht hatte.

Markus A. Will: Die Stunde des Adlers, FinanzBuch Verlag, München 2012, 19,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.09.2012

Wenn die D-Mark wiederkommt
Sex, Blut und Lastwagen voller Geld: Markus Will entwirft in seinem Finanzthriller ein Deutschland, das sich
vom Euro verabschiedet. Er hat eine Botschaft: Alles muss getan werden, um das zu verhindern
VON HARALD FREIBERGER
Wie sehr die Welt sich in wenigen Monaten verändern kann. Angela Merkel ist nicht mehr Bundeskanzlerin, Jens Weidmann nicht mehr Bundesbank-Präsident. Beide sind weggefegt worden von der Euro-Krise, die sich verschärft hat. Die Unzufriedenheit der Deutschen führt dazu, dass eine neue Volksbewegung unheimlichen Zulauf bekommt. Sie heißt „Deutsche Mark Partei“ oder kurz „Die Markigen“ und gewinnt die Bundestagswahl 2013. Handstreichartig, am Parlament vorbei, setzt sie die Wiedereinführung der D-Mark durch.
  Der Mann, der sich dieses Szenario ausgedacht hat, heißt Markus Will und ist 48 Jahre alt. Es ist sein drittes Buch innerhalb von zwei Jahren, und sie sind alle nach demselben Muster gesponnen: Ausgehend von der Realität auf den Finanzmärkten, entwickelt Will einen Thriller, der die Ereignisse dramatisiert und zuspitzt. Es ist ein ganz neues Genre, das der Autor da erfunden hat. Er selbst nennt sich „Fiktions-Chronist der Finanzmärkte“.
  Beim ersten Buch „bad banker“ ging es um das fiese Gebaren von Investmentbankern in der US-Immobilienkrise, beim zweiten „Der Schwur von Piräus“ um Griechenland und den Internationalen Währungsfonds (IWF), beim dritten nun um das Ende des Euro und die Rückkehr der D-Mark. Es gibt ein junges Biest, das als Finanzstaatsseketärin von den „Markigen“ den neuen Bundeskanzler steuert und selbst über Finanzwetten mit 50 Millionen Euro vom Ende des Euro profitieren würde. Und es gibt ihren Gegenspieler, den neuen Bundesbankpräsidenten, der mit allen Mitteln die Rückkehr der D-Mark zu verhindern versucht. Er ist überzeugt, dass dadurch Chaos in der Weltwirtschaft entstehen und Europa um Jahrzehnte zurückgeworfen würde.
  Das Buch schildert die letzten 14 Tage vor dem „D-Day“. Im Bunker der Bundesbank stehen die Lastwagen bereit, um die Republik pünktlich um 0:00 Uhr mit Milliarden neu gedruckter D-Mark-Scheine zu versorgen. Will spart nicht mit den gewöhnlichen Elementen des Krimis: viel Blut, viel Sex, Gut und Böse. Neu sind Bundespräsidenten-Gattinnen, die hinter dem Rücken ihres Mannes Geld in Goldmünzen umtauschen und diese im Garten vergraben. Oder Investmentbanker, die Ausschau nach Agrarboden halten, um diesen an Investoren zu verkaufen, die autark bleiben wollen, wenn das Geld zugrunde gegangen ist.
  Drückt der Autor da aus Gründen der Dramatisierung nicht zu sehr auf die Tube? Will weist das zurück. „Ich spitze zu, aber es ist mir wichtig, dabei nicht zu überdrehen“, sagt er. Nichts, was er an Fiktion in seinen Büchern schildere, sei so passiert, aber alles könnte so passiert sein oder noch passieren. Es gehe ihm darum, die Realität in der Zuspitzung besser sichtbar zu machen.
  Immer wieder ist Will überrascht, wie schnell seine Phantasien von der Realität überholt werden. Im ersten Buch beschreibt er die Weihnachtsfeier einer Investmentbank, auf der Prostituierte ihre Dienste anbieten. Sie tragen blaue Bändchen, damit sie von den Banker-Gattinnen zu unterscheiden sind. Nach Erscheinen des Buches wurde die Belohnungsreise des Versicherers Ergo in ein Budapester Spaßbad bekannt, wo Prosituierte sogar verschieden farbige Bändchen trugen; manche waren für die besonders erfolgreichen Vertreter vorgesehen. Im zweiten Buch kommt IWF-Präsident Dominique Strauss-Kahn vor. „Dass er über eine Sexaffäre mit einem Dienstmädchen in einem Hotel stürzt, hätte ich mir im Traum nicht auszumalen getraut“, sagt Will. Er fügte die Passage kurz vor Drucklegung noch ein.
  Wills furioses Erstlingswerk „bad banker“ hat perfekt funktioniert. Wohl nirgendwo anders sind die Ursachen der Finanzkrise und die Motive der Akteure besser erklärt worden als in diesem 700-Seiten-Schmöker. Die Fachkenntnis und die Einblicke in die Szene hat er in den 1990er Jahren erworben, als er in London als Investmentbanker für Deutsche Bank und Merrill Lynch arbeitete. Inzwischen doziert er an drei Schweizer Universitäten über Managementkommunikation.
  Will sieht sich als Autor mit Botschaft. „Beim bad banker ging es mir darum, an den guten Banker zu appellieren, der noch für seine Kunden und die Realwirtschaft da ist“, sagt er. Der Euro ist ihm ein besonderes Anliegen. „Es wäre fatal, wenn es eine Rückkehr zur D-Mark gäbe“, sagt er. Deshalb kann er Leute wie Hans-Olaf Henkel oder Markus Söder nicht verstehen, die Europa spalten wollten. Wichtig sei eine tiefere Integration. Die Kanzlerin, die sonst gutes Krisenmanagement betreibe, müsse besser erklären, warum Europa und der Euro für Deutschland so wichtig seien.
  Etwas leidet Wills neues Buch darunter, dass er es „eingeschoben“ hat, wie er selbst sagt. Es ist nur 240 Seiten lang, die Charaktere sind nicht so gut entwickelt wie in den Vorgängerwerken, die Handlung springt manchmal zu sehr. Doch das ändert nichts am erfolgreichen Grundkonzept. „Mein Ziel ist es, dass Wirtschaftsprofessoren meine Bücher fachlich in Ordnung finden und gleichzeitig Laien etwas damit anfangen können“, sagt er. Der letzte Test sei immer, wenn er ein neues Werk seiner Mutter zu lesen gebe, er stamme „aus einem Friseurhaushalt in Oberhausen“. Findet sie es gut, ist der Test bestanden. Nur manchmal fragt sie besorgt, ob er das auch alles so erlebt habe, mit Edelprostituierten für 15 000 Dollar am Tag und so weiter. Dann muss er sie beruhigen und ihr sagen, er kenne das alles nur aus Erzählungen.
Jedes neue Buch wird getestet:
Gefällt es auch seiner Mutter,
dann ist es ok
Sie liegen schon bereit, in einem Bunker der Bundesbank: 100-Mark-Scheine, neu, glänzend – und handlich gebündelt.
FOTO: VARIO-IMAGES
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"Sex, Blut und Lastwagen voller Geld: Markus Will entwirft in seinem Finanzthriller ein Deutschland, das sich vom Euro verabschiedet. Er hat eine Botschaft: Alles muss getan werden, um das zu verhindern" -- Harald Freiberger, Süddeutsche Zeitung, 20. 09. 2012

"Was genau passiert,wenn die Währungsunion zerbricht,weiß niemand. Die Folgen sind auf jeden Fall dramatisch, meint auch Markus A. Will. Anders als die allgegenwärtigen Spekulationen spannt er den brisanten Stoff -- wie bereits in den ersten beiden Werken -- in den Rahmen eines Thrillers. Sein neues Buch ist ein Katastrophenszenario, das den Kampf um die richtige Währung plastisch vor Augen führt: spannend, fesselnd, mörderisch." -- alma, Universität St. Gallen Alumni

"Angela Merkel ist Vergangenheit. Die Markigen haben die Macht übernommen. Sie wollen die D-Mark zurück. Der Krimi von Markus Will beschreibt die 14 Tage vor ihrer Wiedereinführung. Gut und Böse sind klar verteilt: Hier Bundeskanzler Hanns-Hermann von Hartenstein, der alles daran setzt, den Euro zu erhalten. Und da Anna-Maria Kuhn, schwarze Pest genannt, die skrupellos den D-Day vorantreibt. Der Autor entwickelt einen abwechslungsreichen Plott mit Sex, Entführung und Mord. Und über Wirtschaft lernt der Leser auch einiges." -- Börse Online