Die Substitutionsbehandlung heroinabhängiger Menschen hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Internationale und deutsche Evaluationsstudien berichten in der Regel von einer Besserung der gesundheitlichen, psychischen und sozialen Situation der Programmteilnehmerinnen und -teilnehmer. Doch wie beurteilen die Betroffenen selbst diese Behandlungsform? Nach einer einführenden Betrachtung der Heroinabhängigkeit, den Veränderungs- und Ausstiegsprozessen sowie der Entwicklung der Substitutionsbehandlung stellt die Autorin eine qualitative Untersuchung dieser Intervention vor. Im Mittelpunkt dieser Studie steht die subjektive Bewertung der Behandlung aus Sicht ehemals Substituierter. Welche Motive zur Behandlungsaufnahme und zu ihrer Beendigung führten wird ebenso beleuchtet wie die positiv und negativ bewerteten Aspekte der Substitution. Zudem werden die Bedeutung und die Risiken des zusätzlichen Konsums anderer Suchtmittel (sog. Beikonsum) im Verlauf der Behandlung thematisiert.