Was wissen wir über die Zeit, in der wir leben? Eins ist sicher: Wir spüren, dass die Dinge sich verändern. In 20 kurzen, klarsichtigen Essays wagt Stefan Hertmans einen Versuch, den großen gesellschaftlichen Verschiebungen der Gegenwart auf den Zahn zu fühlen. Mutig und differenziert greift er in aktuelle Debatten ein und liefert dringend gebotene und erhellende Zeitdiagnosen zu Themen wie Klimakrise, Identitätspolitik, Demokratie, Migration und technologischem Wandel.
Was wissen wir über die Zeit, in der wir leben? Eins ist sicher: Wir spüren, dass die Dinge sich verändern. In 20 kurzen, klarsichtigen Essays wagt Stefan Hertmans einen Versuch, den großen gesellschaftlichen Verschiebungen der Gegenwart auf den Zahn zu fühlen. Mutig und differenziert greift er in aktuelle Debatten ein und liefert dringend gebotene und erhellende Zeitdiagnosen zu Themen wie Klimakrise, Identitätspolitik, Demokratie, Migration und technologischem Wandel.
Stefan Hertmans, geboren 1951 in Gent, Belgien, Dichter, Dramatiker, Romancier, gilt als einer der wichtigsten niederländischsprachigen Autoren der Gegenwart. ¿Krieg und Terpentin¿ war 2016 für den International Man Booker Prize und den Premio Strega International nominiert. Zudem wurde der Roman von ¿The New York Times¿, ¿The Times¿ und ¿The Economist¿ zu einem der besten Bücher des Jahres gewählt. ¿Die Fremde¿ war für den National Jewish Book Award nominiert und stand auf der Shortlist des Fémina étranger 2018. Hertmans lebt in Brüssel und im südfranzösischen Monieux.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Wer auf der Suche nach kluger Gegenwartsdiagnostik ist, aber die Einlassungen der Philosophie und der Soziologie zum Thema für zu verlabert und jargonhaltig hält, dem empfiehlt Rezensent Jens-Christian Rabe Stefan Hertmans' Buch zur Lektüre. Ziemlich knapp, aber gleichzeitig ziemlich klug werden hier zahlreiche Fragen zu Themen wie Klima, Intimität und Demokratie verhandelt, erfahren wir. Aus einer linken Perspektive, fügt Rabe an, die freilich offen ist für Selbstkritik, etwa wenn Hertmans anmerkt, dass die populistische Kritik der Corona-Maßnahmen auf den ersten Blick durchaus an den linken Kritikbegriff der 68er-Tradition anschließt, und dass die linken Vordenker selbst ihr wenig entgegen zu setzen hatten. Viel Hoffnung auf die Zukunft macht auch dieses Buch nicht, gesteht der Rezensent ein, einzig mit der Idee Bruno Latours, der menschlichen Spezies einen weniger privilegierten Platz auf diesem Planeten einzuräumen, kann Hertmans etwas anfangen.