Klaus Oberbeil, Medizinjournalist und Fachautor für Gesundheits- und Ernährungsthemen, wendet sich in seiner neuesten Publikation „Die Super-Vegan-Diät: Schnell schlank: 4 Kilo in 1 Woche“ dem Thema Vegan-Diät zu. Bereits der Titel lässt mich misstrauisch werden, denn mit einer Aussage „4 Kilo in 1
Woche“ sollte ein seriöser Sachbuchautor vorsichtig sein, widerspricht dies doch allen Empfehlungen,…mehrKlaus Oberbeil, Medizinjournalist und Fachautor für Gesundheits- und Ernährungsthemen, wendet sich in seiner neuesten Publikation „Die Super-Vegan-Diät: Schnell schlank: 4 Kilo in 1 Woche“ dem Thema Vegan-Diät zu. Bereits der Titel lässt mich misstrauisch werden, denn mit einer Aussage „4 Kilo in 1 Woche“ sollte ein seriöser Sachbuchautor vorsichtig sein, widerspricht dies doch allen Empfehlungen, die Abnehmwillige von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern zu hören bekommen. Ist die Super-Vegan-Diät etwa eine weitere Crash-Diät, die sich lediglich an einem gerade modischen Trend orientiert?
Wenn man sich den Aufbau des Buches genauer anschaut, stellt man schnell fest, dass es dem Autor in erster Linie darum geht, Informationen zur veganen Ernährung unter dem Aspekt Gewichtsreduktion zu transportieren. Dazu schaut er sich zum einen die glykämische Last, zum anderen die genaueren Inhaltsstoffe der entsprechenden Nahrungsmittel an. Ergänzend dazu betrachtet er aber auch im Detail die Vorgänge, die bei der Nahrungszufuhr in unserem Körper ablaufen.
Was passiert während des Fettstoffwechsels und wie wirken natürliche Fatburner? Und was sollte man essen, um die Fettverbrennung anzuregen? Diese Punkte führen zwangsläufig zu einem Diätkonzept, das mir allerdings nicht ausgereift erscheint. Der Ernährungsplan, den Oberbeil für die Diätwoche zusammengestellt hat, lässt keine Zweifel daran, dass man bei dieser reduzierten Kalorienmenge zwangsläufig abnehmen wird. Allerdings sind die Gerichte sehr minimalistisch und wenig einladend. Was ich überhaupt nicht verstehe: warum besteht einen Hauptmahlzeit lediglich aus zwei Grünkernfrikadellen? Keine Gemüse-, keine Salatbeilage? Da vergeht mir bereits beim Lesen der Appetit…
Als Ratgeber zur Hinführung an die vegane Ernährung mag das Buch ja taugen, aber als Anleitung zur Gewichtsreduktion würde ich den vorgeschlagenen Diätplan auf keinen Fall empfehlen. Zum einen sind die Rezepte langweilig und simpel, zum anderen kann man als Abnehmwilliger diese reduzierten Nahrungsmengen vielleicht über einen kurzen Zeitraum einhalten und dadurch das eine oder andere Kilo verlieren. Aber Heißhunger-Attacken und Rückfälle sind dadurch vorprogrammiert. Und spätestens dann, wenn wieder „normal“ gegessen wird, werden die verlorenen Kilo ratzfatz wieder auf den Hüften landen.