Die vorliegende Arbeit, noch von meinem Amtsvorganger, Herrn BREDT, angeregt, untersucht eine Gruppe von Geschwulsten, die bisher noch nicht im Zusammenhang dargestellt worden sind. Sie bedient sich dabei der gestaltlichen und histochemischen Analyse. Die Methode der klassischen Morphologie, mit Hilfe von Bauplanforschung und Ver gleich Struktureigentumlichkeiten und Entwicklungsgesetze zu erkennen, wird auch heute noch mit besonderem Erfolg auf dem Gebiet der Ge schwulstforschung angewandt; in erster Linie deshalb, weil es noch immer zahlreiche Neubildungen gibt, deren Histogenese und SteIlung im Gesamtsystem strittig sind, womit im aIlgemeinen auch ihre diagnostische Bewertung auf Schwierigkeiten stoBt. Hierher gehoren eine Reihe von Tumoren, die entweder, wie die Synovialome, von den Gelenkkapseln und Schleimbeuteln oder, nach Art der gutartigen xanthosen Riesenzellgeschwulste, von Bestandteilen der Sehnen und ihrer Hullen abgeleitet werden. Sowohl der histologische Bau als auch das biologische Verhalten aIler dieser Geschwulste sind auf den ersten Blick recht unterschiedlich. Es ist nun das eigentliche Anliegen dieser sorgfaltigen und auf ein groBes Material gegrundeten (63 FaIle!) Studie, aIle derartigen Gewachse zusammenzufassen und mittels einer subtilengestaltlichen und histochemischen Analyse ihregemeinsame Her kunft aus der Synovialis und dem sie umgebenden Mesenchym zu bewei sen, womit sich zugleich die Benennung der Gesamtgruppe als "Synovia lome" anbietet. Damit ergeben sich eine durchgangige brauchbare Gliede rung sowie Kriterien fiil' die praktische Beurteilung einschlagiger FaIle. Der groBe Umfang des vorgelegten Materials und die voIlkommene Beherr schung der Methodik bieten die Gewahr fUr eine luckenlose und objek tive Darstellung, unter Beriicksichtigung auch seltenerer Spielarten.
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